Was sind relevante soziodemografische und gesundheitliche Prädiktoren für Zahnbehandlungsangst und Mundhygieneverhalten bei Patienten einer Zahnarztpraxis?
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Im Rahmen der Studie wurden Prädiktoren für 1) Zahnbehandlungsangst und 2) Mund-hygieneverhalten bei Patienten einer ländlichen Zahnarztpraxis untersucht, um Strategien zur Reduktion von Angst zu entwickeln und die Bedeutung eines adäquaten Mundhygieneverhaltens hervorzuheben. Zahnbehandlungsangst kann zu einer Vermeidung zahnärztlicher Besuche und damit zu schlechterer Mundgesundheit führen, was die Relevanz dieser Forschung unterstreicht. Die analysierte Stichprobe besteht aus 391 Patienten (59,6 % weiblich, 40,4 % männlich). Mithilfe eines Fragebogens wurden soziodemografische Daten, Mundhygieneverhalten, Zahnbehandlungsangst (DFS), Angstsymptome (GAD-2), depressive Symptome (PHQ-2), Schlafprobleme (Schlaf-Item aus PHQ-15), soziale Ängste (Mini-SPIN) und wahrgenommener Stress (PSS-10) erfasst. Die Daten wurden in SPSS Version 27 ausgewertet, wobei multiple lineare Regressionsanalysen zur Prüfung von Prädiktoren für Zahnbehandlungsangst und Mundhygieneverhalten durchgeführt wurden. Geschlecht (β = 6,378, p < 0,001), Familienstand (β = 4,266, p = 0,003) und soziale Ängste (β = 1,064, p = 0,033) erwiesen sich als signifikante Prädiktoren für Zahnbehandlungsangst. Für das Mundhygieneverhalten waren Alter (β = 0,010, p = 0,019), Geschlecht (β = -0,315, p = 0,006), Familienstand (β = -0,010, p = 0,004), Bildungsabschluss (β = -0,115, p = 0,006), Schlafprobleme (β = -0,133, p = 0,037) und Stresswahrnehmung (β = 0,028, p = 0,017) signifikant. Diese Ergebnisse liefern eine empirische Grundlage für die Entwicklung von Interventionsstrategien zur Reduktion von Zahnbehandlungsangst und zur Optimierung präventiver Maßnahmen in der zahnmedizinischen Versorgung.