Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://doi.org/10.25358/openscience-1143
Autoren: Rill, Hans-Georg
Titel: Forensische Psychophysiologie
Online-Publikationsdatum: 1-Jan-2001
Erscheinungsdatum: 2001
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Dieses Experiment untersuchte die Effekte der unterschiedlichen Fragen- bzw. Itemtypen (Stimuli), des Wahrheitsgehalts der Antworten und der elektrodermalen Labilität auf die Hautleitfähigkeitsreaktionen (SCR) und die phasische Herzschlagfrequenz (HR) für zwei relativ neue Befragungstechniken der forensischen Psychophysiologie (' Lügendetektion'): Directed Lie Test (DLT) und Guilty Actions Test (GAT).Achtzig Männer begingen einen simulierten Schmuckdiebstahl. Jeweils die Hälfte entwendete entweder einen Ring oder eine Kette. Während dieser Tat wurden jedoch alle Probanden mit den kritischen Details beider Scheinverbrechen konfrontiert. Anschließend absolvierten sie entweder einen DLT oder einen GAT. Die relevanten Stimuli der Tests bezogen sich auf beide Scheinverbrechen und wurden - intraindividuell variiert - wahrheitswidrig und wahrheitsgemäß verneint. Darüber hinaus umfaßte der DLT inhaltlich parallelisierte Paare von Kontrollfragen. Die Probanden wurden instruiert, die jeweiligen Kontrollfragen eines Paars wahrheitswidrig versus wahrheitsgemäß zu verneinen. Die Testverfahren beinhalteten außerdem nicht tatbezogene, irrelevante Stimuli, die wahrheitsgemäß beantwortet wurden. Für beide Befragungstechniken fand man Reaktionsunterschiede zwischen den Stimulustypen, insbesondere stärkere SCR-Magnituden und eine niedrigere HR auf die wahrheitswidrig verneinten relevanten Stimuli. Bei den Kontrollfragen des DLT zeigten sich jedoch keine signifikanten Effekte des Wahrheitsgehalts. Die elektrodermale Labilität hatte keinen bedeutsamen Einfluß auf die Reaktionsunterschiede. Die Ergebnisse wurden vor allem anhand psychophysiologischer Theorien der Aufmerksamkeit, Konflikte und Informationsverarbeitung interpretiert.
This experiment studied the effects of different question or item types (stimuli), truthfulness of answers, and electrodermal lability on skin conductance responses (SCR) and phasic heart rate (HR) for two relatively new techniques of forensic psychophysiology ('detection of deception'): Directed Lie Test (DLT) and Guilty Actions Test (GAT). Eighty males committed a simulated theft. Half of them stole either a ring or a necklace. During this action all participants faced the critical details of both mock crimes. Subsequently, they took a DLT or GAT examination. The relevant stimuli of the tests referred to both crimes and were negated - within subjects - deceptively and honestly. Furthermore, the DLT included matched pairs of control questions. Subjects were directed to be deceptive or honest to one control question of each pair, respectively. The tests also asked crime unrelated irrelevant stimuli followed by truthful answers.For both techniques, response differences between stimulus types were found, especially, greater SCR-magnitude and lower HR for relevant stimuli answered deceptively. However, for the control questions of the DLT no significant effects of truthfulness emerged. Electrodermal lability did not affect response differences. The results were discussed predominantly in terms of psychophysiological theories of attention, conflicts, and information processing.
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
150 Psychology
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 02 Sozialwiss., Medien u. Sport
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-1143
URN: urn:nbn:de:hebis:77-1914
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

Dateien zu dieser Ressource:
  Datei Beschreibung GrößeFormat
Miniaturbild
191.pdf1.4 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen