Der Einfluss der akuten hämodynamischen Reaktion bei der T-TEER auf den längerfristigen Therapieerfolg

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Hintergrund Die TI ist eine weit verbreitete Erkrankung, welche mit hoher Morbidität und Mortalität assoziiert ist. Für die Therapie stehen heutzutage u.a. transkatheter-basierte Interventionstechniken zur Verfügung, von denen die T-TEER das häufigste und am besten untersuchte Verfahren darstellt. Die Sicherheit und Effektivität des Eingriffs konnte durch Studien bereits nachgewiesen werden, unklar ist jedoch, welche Patient:innen von dieser Therapie profitieren und ob es Prädiktoren für ein positives Therapieergebnis gibt. Bei den T-TEER Interventionen des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz zeigt sich bei einigen Patient:innen direkt nach Setzen des Implantats ein sprunghafter Anstieg des Blutdrucks. Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, ob dieses hämodynamische Phänomen eine Auswirkung auf den Therapieerfolg hat. Methoden Die vorliegende Studie ist eine monozentrische retrospektive Analyse von T-TEER-Interventionen an 224 Patient:innen, die an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt wurden. Als Endpunktparameter dienen die NYHA-Klasse, der 6-MGT, der BNP-Wert, das Vorhandensein peripherer Ödeme, der TI-Schweregrad und die Mortalität, jeweils zu den Follow-Up-Zeitpunkten 30 Tage und ein Jahr postinterventionell. Zudem wurden unerwünschte Ereignisse dokumentiert. Es erfolgte eine Einteilung anhand der akuten intraprozeduralen Hämodynamik in die Subgruppen Responder und Non-Responder. Zur Beantwortung der zentralen Fragestellung wurden präoperative Profile, prozedurale Parameter, Follow-Up-Ergebnisse und die Mortalitätsrate beider Subgruppen anhand statistischer Tests verglichen. Ergebnisse Im Zeitraum von 2018 bis 2021 wurden 224 Patient:innen (61 % weiblich, mittleres Alter: 79 ± 6 Jahre) mit im Median zwei Implantaten versorgt. Ein intraprozeduraler akuter hämodynamischer Effekt konnte bei 162 (72 %) Prozent der Patient:innen gemessen werden (= Responder). Ohne statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Subgruppen zeigte sich eine Verbesserung aller Endpunktparameter. Der Anteil der Patient:innen, die sich innerhalb der NYHA-Klasse I und II befanden, stieg von 12 % bei Aufnahme auf 66 % nach 30 Tagen (p < 0,001) und 70 % nach einem Jahr (p < 0,001). Es zeigte sich eine signifikante Verlängerung der Wegstrecke im 6-MGT nach 30 Tagen (Responder: 285 m auf 330 m, p = 0,001; Non-Responder: 250m auf 320m, p = 0,004) und ein signifikantes Absenken des BNP-Wertes nach einem Jahr (Responder: 570 pg/ml auf 339 pg/ml, p = 0,016; Non-Respondern: 652 pg/ml auf 317 pg/ml, p = 0,061). Das Auftreten peripherer Ödeme reduzierte sich ebenfalls in beiden Subgruppen nach 30 Tagen (Responder: 66 % auf 29 % , p < 0.001; Non-Responder: 72 % auf 35 % , p < 0,001). Der Anteil der Patient:innen, die sich innerhalb der Schweregrade moderat oder weniger befanden, stieg von 1 % bei Aufnahme auf 71 % nach 30 Tagen (p < 0,001) und 66 % nach einem Jahr (p < 0,001). In der Subgruppe der Responder kam es bei 43 (27 %) und bei den Non-Respondern bei 19 Patient:innen (31 %) zu einem unerwünschten Ereignis (p = 0,539). Ohne einen Überlebensvorteil für eine der beiden Subgruppen lag die Einjahres-Mortalitätsrate bei 2 % (Responder) und 6 % (Non-Responder). Schlussfolgerung Die T-TEER ist eine sichere und effektive Therapiemaßnahme für die Behandlung der symptomatischen TI. Ein Effekt der T-TEER auf die akute intraprozedurale Hämodynamik kann bei einigen Patient:innen eindeutig anhand eines akuten Blutdruckanstiegs festgestellt werden. Die vorliegende Arbeit kann einen Unterschied im Therapieergebnis zwischen Patient:innen mit und ohne akutem Blutdruckanstieg nicht nachweisen. Aufgrund der Limitationen der Studie erscheinen weitere differenzierte prospektive Analysen der Fragestellung nach Meinung der Autorin dennoch sinnvoll.

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