(Teil-)Blinde, Blendung, Verblendung : Untersuchungen zum Thema ‚Blindheit‘ in der griechischen Bildwelt des späten 8.–4. Jh. v. Chr.
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In einem visuell geprägten Leben zählt Blindheit zu einer der schlimmsten Beeinträchtigungen des Lebens. Während bereits in antiken Schriftquellen von blinden und geblendeten Personen, Augenkrankheiten sowie von deren Heilungsbestrebungen in unterschiedlichen Zusammenhängen und Quellengattungen immer wieder die Rede ist, finden sich in materiellen Hinterlassenschaften nur wenige Hinweise auf das Thema Blindheit und spielt vielmehr eine untergeordnete Rolle.
Auch in der archäologischen Forschung waren in den letzten Jahren zwar immer wieder unterschiedlichste Abweichungen von der Norm bzw. deren Thematisierung und Gestaltung im Bild Gegenstand von Untersuchungen, doch wurde das Thema Blindheit nur am Rand betrachtet. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, diese Lücke für das Griechenland des späten 8. Jhs. 4. Jhs. v. Chr. in Darstellungen, mit einem gesetzten Schwerpunkt in der attischen Vasenmalerei, aufzufüllen.
Im Rahmen dessen wird einerseits der Frage nachgegangen, ob und mit welcher Kennzeichnung und in welchen Formen Blindheit Gegenstand von Darstellungen war. Andererseits werden Erzählzusammenhänge analysiert, in denen blinde Personen dargestellt wurden, sowie die Gründe für deren Auswahl.