Virtuelle Erzählungen des Veganseins. Selbstentwürfe auf Instagram

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Im Zentrum der Forschungsarbeit stehen zeitgenössische Selbstverständnisse und Selbsterzählungen von Veganer*innen auf Instagram. Die Arbeit erforscht, welchen Platz der Veganismus im Leben Einzelner haben kann und welche Bedeutung ihm hinsichtlich des jeweiligen Selbstverständnisses zukommt. Hierfür wird – im Gegensatz zu bis dato vorliegenden Forschungsarbeiten zum Thema Veganismus – ein medienethnografischer Zugang mit der Auswertung qualitativer Interviews kombiniert. Die Arbeit fragt deshalb auch spezifisch danach, welche Funktionen das autobiographische Erzählen über das Vegansein auf Instagram für die Akteur*innen erfüllt, und welche Hoffnungen damit verknüpft sind. Die Ergebnisse zeigen, wie vielschichtig die Motivationen sind, warum Veganer*innen ihre Lebensweise via Instagram präsentieren, sowie die Komplexität des Zusammenhangs zwischen subjektiven Erfahrungen und gesellschaftlichen Erwartungshaltungen. Sowohl die vegane Lebensweise als auch die Plattform Instagram ermöglichen den Befragten, die alltäglich empfundenen Zweifel an der eigenen Handlungsmacht, die auch bei sehr überzeugten Veganer*innen auftreten, abzumildern und dafür ein Gefühl des sinnvollen Lebens zu etablieren – indem sie sich selbst, durch ihr mediales Engagement und ihre vegane Lebensweise als wirksam erleben.

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