Identität und Integration am Beispiel der madagassischen Vereine in Frankreich

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Abstract

Migrantenvereine haben eine wichtige Bedeutung für Menschen mit Migrationshintergrund. Die ethnischen Vereine sind in erster Linie ein Ort der Bewahrung der kulturellen Identität und der Verstärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Die Mitglieder dieser Vereine haben eine besondere Beziehung zu ihrem Herkunftsland. Sie leben in der Realität in einem anderen Land, pflegen aber nach wie vor eine starke Verbindung zu ihrem Herkunftsland. Aus diesem Grund wollen diese Menschen trotz vieler Bemühungen in der Umsetzung von Integrationsmaßnahmen nicht vollständig in die Aufnahmegesellschaft integriert werden. Sie haben zwei Heimatländer und leben zwischen zwei unterschiedlichen kulturellen Identitäten, was zur Konstruktion einer hybriden kulturellen Identität führt. Migrantenvereine oder -organisationen finden in der Migrationsforschung weniger Beachtung. Wenn sie jedoch untersucht werden, konzentriert sich die Forschung auf die Rolle der Vereine bei der Integration in die Aufnahmegesellschaft, da sie als Wegbereiter der Integration betrachtet werden. Insbesondere in Frankreich werden diese Vereine unterstützt, um eine effektive Integration in die Aufnahmegesellschaft zu ermöglichen. Die vorliegende Studie untersucht die von den Mitgliedern madagassischer Vereine in Frankreich entwickelten Strategien zur Konstruktion hybrider kultureller Identitäten. Hierfür werden theoretische Ansätze entwickelt, um das Phänomen der Hybridität und Transkulturalität zu erläutern. Diese Arbeit zielt darauf ab, die Rolle der madagassischen Vereine als Raum der Identitätskonstruktion und Integration zu beschreiben, wobei die Grenzziehung durch innere und äußere Faktoren eine Schlüsselrolle einnimmt. ABSTRACT Migrant associations play crucial roles for individuals with a migration background. Ethnic associations are primarily there to preserve cultural identity and to maintain a sense of belonging. Members of these associations have a special relationship with their respective countries of origin. They live in another country but still strongly connect with their homelands. For this reason, despite many efforts to implement integration measures, individuals with migration backgrounds may not always want to be fully integrated into the host society. They feel as though they have two home countries, navigating between two distinct cultural identities, which leads to the construction of a hybrid cultural identity. Migrant associations or organizations do not play any decisive role in migration research. However, even when research on migration is carried out, it focuses mainly on the role of associations in integration into the host society, as they are seen as paving the way for integration. Particularly in France, these associations are supported to ensure effective integration into the host society. This study examines the strategy developed by members of Malagasy associations in France in relation to the construction of hybrid cultural identities. To this end, theoretical approaches are developed to explain the phenomenon of hybridity and transculturality. This work, therefore, aims to describe the role of Malagasy associations as a space for identity construction and integration, with the demarcation of internal and external factors playing a pivotal role.

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