Trabekulektomie: Ein Vergleich des Therapieerfolgs in den verschiedenen Stadien der operativen Ausbildung
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Abstract
Diese retrospektive Studie zielte darauf ab, den Erfolg der Trabekulektomie in verschiedenen Stadien der chirurgischen Ausbildung eines einzelnen Operateurs zu bewerten und zu vergleichen. Der Fokus lag dabei nicht nur auf der technischen Durchführung der Operation, sondern auch auf dem Einfluss der zunehmenden chirurgischen Erfahrung auf den Verlauf und das Ergebnis der operativen Therapie. Zudem sollten Faktoren identifiziert werden, die den Erfolg dieser Behandlungsmethode systematisch beeinflussen.
Die Studie umfasste den Zeitraum von Dezember 2019 bis Mai 2022 und schloss konsekutiv 300 Glaukompatienten ein, die eine Trabekulektomie mit Mitomycin C erhielten. Diese Patienten wurden wiederum in fünf Gruppen unterteilt, welche in chronologischer Reihenfolge den Gruppen zugewiesen wurden, um die Lernkurve der Ausbildung darzustellen. Der Therapieerfolg wurde anhand einer strikten Kontrolle des intraokularen Drucks (IOD) definiert, wobei ein IOD von unter 18 mmHg und eine Reduktion des IODs um mindestens 20% ohne den Einsatz von Glaukom-Augentropfen oder nachträgliche Revisionen als erfolgreich angesehen wurden. Needling-Eingriffe galten dabei als Misserfolg. Ziel war es, ein besseres Verständnis für die Rolle der chirurgischen Erfahrung und andere relevante Faktoren im Hinblick auf den langfristigen Erfolg dieser Operation zu gewinnen.
In der vorliegenden Studie erzielte der unerfahrene Operateur in den ersten 50 Operationen unter Anleitung einer erfahrenen Chirurgin eine vollständige Erfolgsrate von 83%. Die Erfolgsrate stieg in den folgenden 50 Operationen leicht auf 87% und in den nächsten 50 Operationen weiter auf 87% an, fiel jedoch bei zunehmender Routine und weniger strenger Patientenauswahl bei den Fällen 151-200 auf 75%. Im Fall der letzten 100 Patienten stabilisierte sich die Erfolgsquote auf 79%, welches immer noch geringer war als die Werte der ersten drei Gruppen.
Insgesamt gab es dennoch keinen signifikanten Unterschied im intraokularen Druck (IOD) nach zwölf Monaten für alle 300 Fälle. Unsere Studie zeigte somit, dass der Erfolg der Trabekulektomie nicht unmittelbar von der Erfahrung eines Operateurs, insbesondere nach erfolgter Anlernphase, abhängt.
