Analyse des Wachstumsfaktorenrelease von i-PRF, A-PRF+ Exsudat und Serum – eine in-vitro Untersuchung

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PRF (Platelet-rich Fibrin), ein durch Zentrifugation von unbehandeltem Eigenblut gewonnenes und mit regenerativen Wachstumsfaktoren und Mediatoren angereichertes Thrombozytenkonzentrat, wird bereits seit mehreren Jahren zur Unterstützung der Hart- und Weichgewebsregeneration bei dentoalveolären und implantologischen Eingriffen verwendet. Die Weiterentwicklung des Zentrifugationsprotokolls und der Blutentnahmeröhrchen ermöglicht die Herstellung zweier neuer PRF-Derivate: dem „fortgeschrittenen“ A-PRF+ (advanced PRF) und dem temporär flüssigen und injizierbaren i-PRF (injectable PRF). Beide Produkte wurden in der vorliegenden Arbeit untersucht. Das Probenmaterial wurde durch Blutentnahme und entsprechende Weiterverarbeitung bei acht männlichen Probanden gewonnen. Sowohl A-PRF+ als auch i-PRF zeigten sich dabei als einfach herzustellende, gut handzuhabende autologe Produkte mit günstigen Materialeigenschaften. Mittels ELISA erfolgte erstmalig die Quantifizierung der Wachstumsfaktoren PDGF-BB, VEGF und GDF-15 in i-PRF, in A-PRF+ Exsudat und in normalem Blutserum. Des Weiteren wurde der Wachstumsfaktorenrelease gepresster A-PRF+ Membranen über den Zeitraum von drei Tagen in unterschiedlichen Zellmedium-Volumina (2 ml und 6 ml) gemessen. Im Vergleich zu Blutserum konnten weder in i-PRF noch in A-PRF+ Exsudat deutlich höhere Wachstumsfaktorenkonzentrationen gemessen werden. Die Analyse der inkubierten A-PRF+ Membranen zeigte, dass das Fibrinnetz von A-PRF+ für PDGF-BB vermutlich als eine Art protektives Reservoir diente und der Faktor in gleichmäßiger Konzentration, angepasst an das Umgebungsvolumen, freigesetzt wurde. Eine vergleichbare schützende Depotwirkung und anhaltende Freisetzung konnte für VEGF nicht festgestellt werden. Der in Verbindung mit Thrombozytenkonzentraten bisher unbeschriebene Faktor GDF-15 konnte bei allen Probanden nachgewiesen werden. Seine nachträgliche Freisetzung zwischen dem zweiten und dritten Tag wurde auf die Aktivität eingeschlossener Makrophagen zurückgeführt.

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