Wege ins ‚Unbefristet’: Die Ehe auf Zeit. Deutsch-marokkanisches Heiraten und eheliche Lebensführung zwecks Aufenthaltserlaubnis.

dc.contributor.authorBzzi, Julia Christine
dc.date.accessioned2023-03-10T11:15:55Z
dc.date.available2023-03-10T11:15:55Z
dc.date.issued2023
dc.description.abstractHistorisch betrachtet unterlag die Ehe einem ständigen Wandel: von der strategischen Allianz im Spätmittelalter bis hin zum Liebesideal mit der Idee der Seelenverwandtschaft seit dem 18. Jahrhundert in einer westlichen Denkart. Unter der alltagskulturellen Bezeichnung ‚Scheinehe‘ knüpfen diplomatische, zielgerichtete Ehen an historische Vorgänger der sogenannten Schutzehen während des Nationalsozialismus sowie der deutsch-deutschen Geschichte an. Unter den Bedingungen einer restriktiven europäischen Migrationspolitik ist es für Marokkaner*innen eine Option mit dem fast ausschließlichen Ziel eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung für ein europäisches Land zu erhalten, zeitlich beschränkte Ehen mit Scheidungsintention mit Deutschen einzugehen. Die Ehen werden über mehrere Jahre hinweg als repetitive Performanz auf Ebene der Selbstnormierung und –regulierung aufgebaut, durch Netzwerke und Communitas-ähnliche Strukturen regiert und gleichzeitig als Transit und Heterotopie gelebt. Dabei gewinnen klassisch anthropologische Größen wie Zeit, Ökonomie und Macht an Bedeutung innerhalb der Ehe. Der alltäglichen ehelichen Verhandlung sowie den Beziehungs-inhärenten Mustern geht Julia Bzzi in ihrer Ethnographie zwischen Marokko und Deutschland nach. Ihre Studie zeigt: Die Ehe und der damit einhergehende Aufenthaltstitel sind nicht endgültiges Ziel; vielmehr ist der biographische Ausnahmezustand dieser Ehen eine Komponente einer lebensumspannenden Zielsetzung und ermöglicht in der Retrospektive eine gesamtbiographische Bilanzierung, indem der eigene Lebensweg verargumentiert sowie gerechtfertigt werden kann.de_DE
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-7468
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/7482
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-d4075074-f9d5-43f2-80a9-d43e9516d2ba3
dc.language.isogerde
dc.rightsInC-1.0*
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/*
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaftende_DE
dc.subject.ddc300 Social sciencesen_GB
dc.titleWege ins ‚Unbefristet’: Die Ehe auf Zeit. Deutsch-marokkanisches Heiraten und eheliche Lebensführung zwecks Aufenthaltserlaubnis.de_DE
dc.typeDissertationde
jgu.date.accepted2021-07-22
jgu.description.extentV, 282 Seiten ; Illustrationende
jgu.organisation.departmentFB 05 Philosophie und Philologiede
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number7920
jgu.organisation.placeMainz
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
jgu.organisation.year2022
jgu.rights.accessrightsopenAccess
jgu.subject.ddccode300de
jgu.type.dinitypePhDThesisen_GB
jgu.type.resourceTextde
jgu.type.versionOriginal workde

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