Nekroptose im Mammakarzinom - Expression und Funktion der Nekroptose assoziierten Proteine MLKL und RIP3
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Abstract
Das Mammakarzinom ist die häufigste Tumorentität der Frau und stellt trotz
fortschreitender Forschungen aufgrund der häufigen Rezidive und
Metastasierungsmuster eine große Herausforderung an die Onkologie.
Ein großer Fortschritt konnte durch die gezielte und individualisierte Therapie
erreicht werden. Dennoch zeigt sich im klinischen Alltag trotz aller Bemühungen
häufig ein Therapieversagen der konventionellen Therapeutika.
Bei der Suche nach alternativen Therapiekonzepten stellt in diesem
Zusammenhang die gezielte Auslösung der Nekroptose, vor allem bei
bestehender Apoptose-Resistenz, einen vielversprechenden Forschungsansatz.
In der vorliegenden Arbeit wurde die Nekroptose in Mammakarzinom-Zelllinien
untersucht. Es zeigte sich, dass die Hälfte der untersuchten Mammakarzinom Zelllinien das Protein RIP3, einen zentralen Bestandteil des Nekroptose Signalweges, nicht exprimierten. Mittels Zellviabilitäts- und Immunoblot-Analysen
konnte eine Nekroptose-Resistenz in diesen RIP3-defizienten Zelllinien
nachgewiesen werden.
Weiterhin führte die siRNA-vermittelte Verminderung der MLKL- und RIP3-
Expression in RIP3-positiven Zelllinien zu einer erhöhten Nekroptose-Resistenz.
Gleichermaßen konnte durch die ektope Überexpression des RIP3-Proteins in
RIP3-negativen Zelllinien eine Sensibilisierung für den nekroptotischen Zelltod
erreicht werden. Immunfluoreszenzfärbungen verdeutlichen eine erhöhte
membranäre Expression von RIP3 im Anschluss an einen Nekroptose-Stimulus.
In der Hälfte der untersuchten Mammakarzinom-Zelllinien konnte ebenfalls eine
membranäre Lokalisation von pMLKL festgestellt werden. Diese trat in den
entsprechenden Zelllinien allerdings unabhängig vom Nekroptose-Stimulus und
RIP3-Expressionsstatus auf. Weitergehende Analysen demonstrierten eine Co Lokalisation von pMLKL und Occludin, einem zentralen Bestandteil der Tight
Junctions.
Die gewonnenen Erkenntnisse stellen eine Grundlage für weitergehende
Untersuchungen der grundlegenden Nekroptose-Prozesse dar, wodurch
potenzielle neue therapeutische Konzepte in der Tumorforschung erzielt werden
könnten.
