Immunmonitoring bei Nierentransplantierten mittels T-Track® CMV ELISpot - Eine prospektive Untersuchung
dc.contributor.author | Fehrer, Fabiana | |
dc.date.accessioned | 2024-11-04T08:51:25Z | |
dc.date.available | 2024-11-04T08:51:25Z | |
dc.date.issued | 2024 | |
dc.description.abstract | Hintergrund: Die durch eine NTX notwendige, lebenslange Einnahme von immunsuppressiven Medikamenten bringt viele Nebenwirkungen mit sich. Um eine gute, langfristige Funktion des Nierentransplantats gewährleisten zu können, ist es notwendig, die Immunsuppressiva so zu dosieren, dass sie hoch genug sind, um eine Abstoßung vorzubeugen und so niedrig, dass es nicht zu einer zu starken Unterdrückung des Immunsystems kommt und dadurch vermehrt Infektionen entstehen können. Der Grad der Immunsuppression wird aktuell durch die Bestimmung der Talspiegel immunsuppressiver Medikamente sowie der Kontrolle der Transplantatfunktion bestimmt. Es gibt keinen spezifischen Test, der den Status der Immunsuppression bestimmen kann. In anderen Studien wurde gezeigt, dass die T-Zell-Reaktivität auf CMV-spezifische Antigene einen Hinweis auf den Status der Immunsuppression geben kann. Ziele: Das Ziel der Studie war es, prospektiv mit den mehrfach durchgeführten CMV-spezifischen ELISpots den Grad der Immunsuppression bestimmen und somit eine Aussage über das Infektions- und Abstoßungsrisiko treffen zu können. Speziell das Verwenden der ELISpots, um das Risiko von CMV-Reaktivierungen einzuschätzen, sollte untersucht werden. Methoden: Von den Patienten, die eine NTX zwischen dem 01.08.2019 und dem 31.12.2021 in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (AVTC; Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang) der Universitätsmedizin Mainz erhalten haben, wurde vor der NTX, nach vier Wochen, sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten ein ELISpot mit dem T-Track® CMV Kit (Lophius Biosciences GmbH, Regensburg, Deutschland) durchgeführt und stattgehabte Infektionen und Abstoßungen dokumentiert. Bei den ELISpots wurden die PBMCs der Patienten mit den CMV-spezifischen Antigenen pp65 und IE-1 stimuliert. Nach Auswertung der ELISpots und Sammeln der Daten, wurden diese in einer Datenbank zusammengestellt und statistisch ausgewertet. Ergebnisse: Es konnten 71 Patienten eingeschlossen werden, von denen 44 Patienten CMV-seropositiv waren und deren ELISpots daher im Verlauf untersucht werden konnten. Nur CMV-seropositive Patienten hatten positive ELISpots. Die Spot-Anzahl war sowohl bei IE-1 als auch bei pp65 im Verlauf zunehmend und am höchsten nach zwölf Monaten. Bei pp65 zeigten sich immer höhere Spots im Vergleich zu IE-1 (p=0,037). Die Spots korrelierten nicht mit den Tacrolimus-Spiegeln oder der Methylprednisolon-Dosis. Insgesamt zeigten sich nicht mehr Spots bei den Patienten, die eine Abstoßung hatten und Patienten, die eine Infektion hatten, zeigten auch nicht weniger Spots vor den Infekten. 38 % der Patienten hatten ein CMV-Event und 13/44 entwickelten eine CMV-Reaktivierung. Die Patienten, die in den zwölf Monaten nach NTX eine CMV-Reaktivierung hatten, wiesen signifikant weniger pp65-Spots auf als die Patienten ohne eine CMV-Reaktivierung (p<0,01). Außerdem hatten die Patienten, die nach vier Wochen eine CMV-Reaktivierung hatten, nach vier Wochen signifikant niedrigere pp65 Spots als Patienten ohne CMV-Reaktivierung zu diesem Zeitpunkt (p=0,026). 55,5 % der Non-Responder hatten eine CMV-Reaktivierung und Patienten mit höheren Spots hatten weniger CMV-Reaktivierungen. 28,2 % der Patienten hatten ein BKV-Event und diese Patienten hatten zu allen Zeitpunkten weniger IE-1- und pp65-Spots als die Patienten ohne ein BKV-Event. Nach drei und nach sechs Monaten waren die IE-1 Spots signifikant niedriger (3 Monate p=0,017; 6 Monate p=0,007). Schlussfolgerungen: Der T-Track® CMV ELISpot ist dafür geeignet, die T-Zell-Reaktivität auf die CMV-spezifischen Antigene IE-1 und pp65 zu messen. Die Zunahme der Spotanzahl im zwölfmonatigen Verlauf schien sich durch die Reduzierung der Immunsuppression und den verbesserten Allgemeinzustand zu erklären. pp65 war als Marker besser geeignet als IE-1. Der ELISpot kann einen Hinweis auf eine bevorstehende CMV-Reaktivierung geben und könnte somit ein geeigneter Test sein, um bei CMV-seropositiven Patienten bereits vor der NTX das Risiko einzuschätzen und die Immunsuppression umzustellen. Um den Grad der Immunsuppression und somit das Risiko für bevorstehende Infektionen und Abstoßungen einzuschätzen, scheint der Test nicht geeignet. | de_DE |
dc.identifier.doi | http://doi.org/10.25358/openscience-10789 | |
dc.identifier.uri | https://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/10808 | |
dc.identifier.urn | urn:nbn:de:hebis:77-openscience-ae6eab50-f00e-4b7c-946e-9c2cc359386c8 | |
dc.language.iso | ger | de |
dc.rights | InC-1.0 | * |
dc.rights.uri | https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/ | * |
dc.subject.ddc | 610 Medizin | de_DE |
dc.subject.ddc | 610 Medical sciences | en_GB |
dc.title | Immunmonitoring bei Nierentransplantierten mittels T-Track® CMV ELISpot - Eine prospektive Untersuchung | de_DE |
dc.type | Dissertation | de |
jgu.date.accepted | 2024-10-15 | |
jgu.description.extent | IV, 74 Seiten ; Illustrationen, Diagramme | de |
jgu.organisation.department | FB 04 Medizin | de |
jgu.organisation.name | Johannes Gutenberg-Universität Mainz | |
jgu.organisation.number | 2700 | |
jgu.organisation.place | Mainz | |
jgu.organisation.ror | https://ror.org/023b0x485 | |
jgu.rights.accessrights | openAccess | |
jgu.subject.ddccode | 610 | de |
jgu.type.dinitype | PhDThesis | en_GB |
jgu.type.resource | Text | de |
jgu.type.version | Original work | de |
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