Relevanz von CMV-Infektionen nach Lebertransplantation. Kann ein CMV spezifischer ELISPOT zur Risikoeinschätzung beitragen?

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Wir haben eine retrospektive Analyse zu CMV-Infektionen nach Lebertransplantation in der Klinik für Allgemein-, Viszeral und Transplantationschirurgie an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt und die ELISpot Daten von 39 lebertransplantierten Patienten ausgewertet. Wir konnten zeigen, dass CMV einen signifikanten Einfluss auf die Mortalität (p=0,006) und Krankenhausverweildauer (p=0,001) hat. Insgesamt wurden 21 „echte“ CMV-Infektionen beobachtet, hiervon 6 (7,4%) in der Gruppe mit hohem Infektionsrisiko, 14 (17,2%) in der Gruppe mit mittlerem Risiko und eine Infektion (1,2%) in der Gruppe mit niedrigem Risiko. Die Vermeidung einer CMV-Infektion ist ein wichtiger Bestandteil in der Versorgung der Patienten nach Lebertransplantation. Mit der Absicht, das individuelle Infektionsrisiko weiter zu stratifizieren, wurde untersucht, ob ein präoperativ durchgeführter ELISpot zur Risikoeinschätzung für eine CMV-Infektion beitragen kann. Wir konnten keinen signifikanten Unterschied der Spots zwischen Patienten mit CMV-Infektion und solchen ohne CMV-Infektion beobachten (IE1 präoperativ p=0,795, pp65 präoperativ 0,552). Ebenso konnten wir zeigen, dass sich der MELD-Score zwischen Patienten mit und ohne CMV-Infektion nicht signifikant unterschied. Wir haben eine der ersten Studien zur Nutzung von ELISpots im Rahmen von Lebertransplantationen durchgeführt und konnten zeigen, dass die Immunreaktivität innerhalb der ersten 3 Monate nach Lebertransplantation statistisch signifikant steigt (IE-1 p=0,013, pp65 p=0,003). Grund hierfür könnte die Genesung der schwerkranken Leberpatienten nach der Transplantation sein. Aufbauend auf unseren Ergebnissen, empfehlen wir weitere Studien zur Nutzung des ELISpots nach Lebertransplantation.

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