Untersuchung einer Gedächtnisintervention zur Reduktion der Furchtrückkehr nach erfolgreicher Furchtextinktion
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Furchtextinktion wird weitestgehend als ein Modell des hemmenden Lernens und nicht als eine bloße Habituation an einen angstauslösenden Reiz verstanden (Rescorla & Wagner, 1972). Dennoch profitieren viele ängstliche Personen nicht von Expositionstherapien, dem Goldstandard in der Angsttherapie, obwohl sie ein insgesamt effizienter Ansatz ist. Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass der Extinktionsvorhersagefehler (Extinction Prediction Error, EPE) eine wichtige Rolle für das Erlernen von Furchtextinktion beim Menschen spielt und dass die der Verarbeitung des EPE zugrunde liegenden Mechanismen auch bei der Unterdrückung zuvor gelöschter Angstreaktionen aktiv sind (Gerlicher et al., 2019; Esser et al., 2021). Mithilfe einer Gedächtnisintervention versuchte unser Team, den Erinnerungsabruf aus dem Extinktionsgedächtnis zu verbessern, um die Rückkehr der Angst nach vorheriger Extinktion zu verringern. Die Hypothese war, dass die aktive Erinnerung an die Erfahrung während der EPE die Verarbeitung und die Mechanismen effektiver machen und so die Angstreaktionen reduzieren könnte.
In den SCR-Daten konnten wir keine Hinweise auf eine signifikante Reduktion finden. Der einzige statistisch signifikante Effekt, der beobachtet werden konnte, war eine Verringerung der frühen Reaktionen auf den nicht angstauslösenden Stimulus (CS-). Die statistischen Trends deuten jedoch auf eine Verringerung des gesamten Reaktionsniveau während des Extinktionslernens („Spontaneous Recovery“) nach dem Extinktionslernen hin.
Aufgrund der geringen Stichprobengröße in diesem Experiment stehen schlüssige Beweise noch aus.