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Einfluss von Narkosetiefe und Narkosedauer auf postoperative Komplikationen bei leberchirurgischen Eingriffen

dc.contributor.authorNoack, Anna
dc.date.accessioned2024-03-27T13:35:34Z
dc.date.available2024-03-27T13:35:34Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractDie Überwachung der Narkosetiefe ist bereits Untersuchungsthema verschiedener Studien. Bisher gibt es keine eindeutige Ergebnislage bezogen auf die Auswirkungen einer sehr flachen sowie sehr tiefen Narkoseführung. Fehlend ist zudem die Verknüpfung anästhesiologischer perioperativer Überwachung und chirurgischer Outcomeparameter. Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung von potenziellen Zusammenhängen zwischen der Narkosetiefe sowie -dauer, präoperativen, physischen Voraussetzungen der Patienten und dem Auftreten postoperativer Komplikationen. Zur Überwachung der Narkosetiefe wurden BIS- und MAC-Werte sowie die Überwachung von Hypotoniephasen eingesetzt. Zur Einschätzung der postoperativen Komplikationsrate wurden der Clavien Dindo Score, die postoperative Verweildauer, die intensivmedizinische Behandlungsdauer und die Mortalität untersucht. Methoden: Es wurden insgesamt 774 Patientinnen und Patienten der ASA-I-, ASA-II, ASA-III- und ASA-IV-Klasse in die vorliegende Studie eingeschlossen. Diese erhielten zwischen 2014 und 2018 einen elektiven leberchirurgischen Eingriff. Die vorliegenden analogen Patientendaten wurden digitalisiert. Anschließend wurden mittels statistischer Analyse Korrelationen zwischen Parametern der Narkosetiefe und Narkosedauer und postoperativer Komplikationen durchgeführt. Ergebnisse: In der statistischen Analyse zeigte sich keine signifikante Korrelation zwischen der Narkosetiefe und dem Auftreten postoperativer Komplikationen nach Clavien-Dindo. Auch im Hinblick auf die zusätzlichen Endpunkte postoperative Verweildauer, Verweildauer auf der Intensivstation sowie der Mortalität, konnte weitestgehend keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden. Lediglich die kumulierte Dauer von BIS-Werten <40 korrelierte statistisch signifikant mit einer kürzeren intensivmedizinischen Behandlungsdauer. Bezogen auf die präoperativen, patientenindividuellen Faktoren, konnte eine statistisch signifikante Assoziation zwischen der ASA-Klassifizierung und dem Auftreten postoperativer Komplikationen (CD >0) festgestellt werden. Daneben war eine lange Anästhesiedauer mit dem Auftreten von postoperativen Komplikationen, einer längeren postoperativen Verweildauer, einer längeren intensivmedizinischen Behandlung sowie postoperativer Mortalität assoziiert. Schlussfolgerung: Die intra- und perioperative anästhesiologische Überwachung ist Grundbaustein einer erfolgreichen Operation. Die Überwachung der Narkosetiefe ist daher bereits früh Untersuchungsthema verschiedener Studien gewesen. Bisher gibt es keine eindeutige Ergebnislage bezogen auf die Auswirkungen perioperativer Narkoseführungen. Die vorliegende Studie konnte zeigen, dass vor allem die Dauer der Narkose in einer retrospektiven Beobachtung Auswirkungen auf das postoperative Outcome von Patienten hat. Die Häufigkeit postoperativer Komplikationen bei einer Anästhesiedauer von über 360 Minuten belief sich auf bis zu 30%. In der vorliegenden Studie wurde im Gegensatz zu früheren Literaturberichten ein signifikanter Zusammenhang zwischen verkürzten Zeiten intensivmedizinischer Betreuung und einer kumulierten BIS-Werten von unter 40 festgestellt. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine tiefe Narkose keinen negativen Einfluss auf die postoperative Versorgung hat, während die Dauer der Narkose als entscheidender Prädiktor für das Auftreten von Komplikationen und postoperativer Mortalität fungiert. Zur Etablierung einer Entscheidungsgrundlage und klinikübergreifenden Handlungsempfehlung bezogen auf die Narkoseführung bei großen chirurgischen Eingriffen sind weitere randomisierte, klinische Studien erforderlich. Die vorliegende Arbeit liefert hierfür wichtige Informationen zur besseren Hypothesenbildung und der Auswahl des richtigen Studiendesigns.de_DE
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-10172
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/10190
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-8c597acf-850f-4e74-9bf4-5b6126f875390
dc.language.isogerde
dc.rightsInC-1.0*
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/*
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleEinfluss von Narkosetiefe und Narkosedauer auf postoperative Komplikationen bei leberchirurgischen Eingriffende_DE
dc.typeDissertationde
jgu.date.accepted2024-03-07
jgu.description.extent92 Seiten ; Illustrationen, Diagrammede
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizinde
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number2700
jgu.organisation.placeMainz
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
jgu.organisation.year2023
jgu.rights.accessrightsopenAccess
jgu.subject.ddccode610de
jgu.type.dinitypePhDThesisen_GB
jgu.type.resourceTextde
jgu.type.versionOriginal workde

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