Leerstand und Stadterleben aus der Perspektive der Atmosphärenforschung : das Beispiel der Fußgängerzone von Bad Bergzabern
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Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse einer explorativen Untersuchung vor, die dem Erleben von leerstehenden Ladenlokalen
in der Fußgängerzone von Bad Bergzabern aus der Perspektive der Atmosphärenforschung nachgeht. Viele Zentren von
Kleinstädten sind gegenwärtig mehr oder weniger dauerhaft von Leerstand im Einzelhandel betroffen. Er stellt für diese
Städte auch deshalb ein Problem dar, weil er die Aufenthalts- und Erlebnisqualität der Zentren mindert. Mit ihrem Fokus auf
die Gestimmtheit von Räumen und den Einfluss der unmittelbaren Umgebung auf das subjektive Befinden von Personen,
ermöglicht die Atmosphärenforschung, diesen Zusammenhang zu erfassen und differenzierter zu verstehen.
Die Untersuchung baut empirisch auf der Methode der „Parcours commentés“ auf. Als Ergebnisse konnten mit Tristesse,
Abwendung und Beschleunigung drei Grundeffekte des Erlebens von Leerstand herausgearbeitet werden. Sie verdeut-
lichen, auf welche Weise Leerstand grundsätzlich den Aufenthalt und das Erleben in einer Fußgängerzone beeinflusst.
Zudem wird sichtbar, durch welche subjektiven Faktoren auf der einen und durch welche konkreten physisch-materiellen
Erscheinungen des Leerstandes auf der anderen Seite die Grundeffekte akzentuiert werden. Hieran anknüpfend werden
Handlungsmöglichkeiten für einen Umgang mit Situationen längerfristigen Leerstands diskutiert.
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Standort, Version of Record (VoR), Springer, Berlin u.a., 2023, https://doi.org/10.1007/s00548-023-00852-3