Zwischen Freud´ und Leid - Leben und Sterben in der Frühen Neuzeit auf der Schwäbischen Alb

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Die vorliegende Dissertation widmet sich der historisch-demographischen Untersuchung der sechs evangelisch geprägten Nachbardörfer Waldhausen, Schalkstetten, Bräunisheim, Sontbergen, Stubersheim und Hofstett-Emerbuch auf der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg). Um Informationen über das Leben, Reproduktion und Verhalten der Menschen in der Frühen Neuzeit zu generieren, wurden vitalstatistische Daten von mehr als 20.000 Personen aus Kirchenbüchern (Tauf-/Ehe-/Sterbe-/Kommunikantenregister) sowie Familienregistern (Dorf-/Ortssippenbücher) zusammengetragen. Dies geschah unter Anwendung der Familienrekonstitutionsmethode mit Hilfe des genealogischen Datenbankprogramms OMEGA. Elektronische Karteikarten lieferten die Basis für eine Vielzahl an Untersuchungen, bei denen auch die aggregative, nicht-nominative Methode Anwendung fand. Neben der Bevölkerungsentwicklung, rekonstruiert anhand der Nicht-/Kommunikanten, galt das Hauptaugenmerk den demographischen Parametern Nuptialität, Fertilität, eheliche Fruchtbarkeit sowie Mortalität. Die Arbeit macht deutlich, dass das menschliche Zusammenleben im untersuchten Zeitraum (1600-1800) in den Albdörfern sehr stark von gesellschaftlichen Wertvorstellungen und Traditionen sowie obrigkeitlichen und kirchlichen Richtlinien beeinflusst wurde. Auch die landwirtschaftlich geprägte Lebens-/Arbeitsweise spielte eine entscheidende Rolle, ebenso wie kriegerische Auseinandersetzungen und klimatische Schwankungen (Kleine Eiszeit). Zu den zentralen Ergebnissen zählen: hohes Erstheiratsalter, niedrige Ledigenquote, häufige Wiederverheiratungen, wochentagspezifische Hochzeiten, hohes Geburtenaufkommen, wenige uneheliche Kinder, geringe Lebenserwartung, hohe Säuglings- und Müttersterblichkeit. In der Frühen Neuzeit lagen Freude und Leid nah beieinander. Dabei bot vor allem eines Halt – die Gemeinschaft beziehungsweise das System Familie.

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