Endoskopische Therapie von Gallengangsstenosen nach Lebertransplantation

dc.contributor.authorThrasyvoulou, Koulla
dc.date.accessioned2024-08-05T09:19:59Z
dc.date.available2024-08-05T09:19:59Z
dc.date.issued2024
dc.description.abstractGallengangsstenosen sind eine häufige Komplikation nach LTx. Aufgrund ihrer potenziell schwerwiegenden Folgen können gutartige Gallengangsstenosen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung darstellen. Die ERCP ist der Goldstandard für die Diagnose und Behandlung von Gallengangsstenosen. Im Vergleich zu anderen Behandlungsmöglichkeiten ist sie effektiver und mit deutlich geringeren Komplikationsraten verbunden als perkutane oder chirurgische Techniken. Die endoskopische Therapie mittels Ballondilatation und Stentimplantation ist derzeit die bevorzugte Behandlungsmethode bei Gallengangsstenosen nach LTx. Ziel dieser Arbeit ist es, die Ergebnisse post LTx an der Universitätsmedizin Mainz nach einer endoskopischen Therapie mit einem Single-Plastikstent oder einem Multistenting zu vergleichen. Es wurden 132 Patientinnen und Patienten in die Analyse eingeschlossen, die zwischen 2000 und 2018 an der Universitätsmedizin Mainz lebertransplantiert wurden. Einschlusskriterien waren das Vorliegen einer benignen Gallengangstenose nach LTx und eine nachfolgende endoskopische Therapie der Gallengangstenose durch Implantation einer oder mehrerer Endoprothesen. Das Ergebnis der endoskopischen Behandlung mittels ERCP wurde anhand des Ausbleibens eines Rezidivs einer behandlungsbedürftigen Gallengangsstenose beurteilt. Mögliche Komplikationen, Verläufe und der Therapieerfolg wurden erfasst. Aufgrund der geringen Anzahl von Patienten*innen, die mit Metallstents behandelt wurden, wurden diese nicht in die statistische Auswertung einbezogen. Als signifikante Risikofaktoren für das frühe Auftreten einer behandlungsbedürftigen Gallengangstenose konnte ein höheres Alter des Empfängers*in (p=0,03) identifiziert werden. Bei 85,6% (77 von 90) der in erster Linie mit einem Single-Plastikstent behandelten Patienten*innen und bei 76,2% (32 von 42) der primär mit einem Multistenting behandelten Patienten*innen war die Therapie erfolgreich. Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen der primären Behandlung mittels Singlestent und der Behandlung mit einem Multistenting (p=0,22). Insgesamt benötigten 23 Patienten*innen (17,4%) eine erneute endoskopische Sitzung bei einem Gallengangsstenosenrezidiv. Die sekundäre Behandlung mit einem Singlestent war bei 9 von 13 Patienten*innen (69,2%) klinisch erfolgreich. Bei 9 von 10 Patienten*innen (90%) war die Sekundärbehandlung mit einem Multistenting erfolgreich. Die Erfolgsrate der Behandlung mit einem Multistenting als Zweitlinientherapie war signifikant besser als die Erfolgsrate der Behandlung mit einem Singlestent. Darüber hinaus zeigten Anastomosenstenosen eine bessere Prognose mit höheren Erfolgsraten als Nicht-Anastomosenstenosen. Die Behandlung von Nicht-Anastomosenstenosen mit Singlestents als Zweitlinientherapie zeigte deutlich niedrigere Erfolgsraten im Vergleich zur Behandlung mit einem Multistenting. Zusammenfassend stellt die endoskopische Therapie der Gallengangsstenose nach LTx durch Implantation einer oder mehrerer Gallengangsendoprothesen eine adäquate und erfolgreiche Therapie dar. In unserer Kohorte zeigte die Behandlung mit Multistents sehr gute klinische Ergebnisse, insbesondere in der Zweitlinientherapie.de_DE
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-10522
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/10540
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-4d026904-ae98-49f5-bbe3-24c34c6f3bf05
dc.language.isogerde
dc.rightsCC-BY-4.0*
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/*
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleEndoskopische Therapie von Gallengangsstenosen nach Lebertransplantationde_DE
dc.typeDissertationde
jgu.date.accepted2024-07-04
jgu.description.extentIV, 66 Seiten ; Illustrationen, Diagrammede
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizinde
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number2700
jgu.organisation.placeMainz
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
jgu.organisation.year2023
jgu.rights.accessrightsopenAccess
jgu.subject.ddccode610de
jgu.type.dinitypePhDThesisen_GB
jgu.type.resourceTextde
jgu.type.versionOriginal workde

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