Verlauf der Primär Sklerosierenden Cholangitis in Abhängigkeit vom Verlauf und der Therapie der Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung

Abstract

Die PSC ist eine chronisch-progredient verlaufende Entzündung der Gallenwege, bei der es im Verlauf zu Fibrose und Strikturen der Gallenwege kommt. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Ausbildung einer Leberzirrhose. Zusätzlich ist das Risiko für ein CCC stark erhöht.

Es besteht eine Assoziation der PSC mit der CU und dem MC. Die vorliegende retrospektive Studie untersucht an einer Kohorte von 87 PSC-Patienten der Universitätsmedizin Mainz den Verlauf der PSC in Abhängigkeit vom Verlauf und der Therapie der CED. Es wurde also untersucht, ob sich der Verlauf der PSC bei Patienten mit CU oder MC von dem Verlauf von Patienten ohne CED unterscheidet. Es wurde außerdem untersucht, ob die in den Kohorten verabreichten Medikamente zur Behandlung der CED einen Einfluss auf den Verlauf der PSC haben. Dafür erfolgte zusätzlich ein Matching mit einer Kohorte von 162 CED-Patienten ohne PSC nach Alter, Geschlecht und Art der CED. Die vorliegende Studie lässt einen Zusammenhang zwischen der Behandlung mit TNF-α-Inhibitoren und Azathioprin und einem erhöhten Auftreten von Komplikationen der PSC vermuten. Eine Einnahme von Mesalazin und Budesonid scheint das Risiko für Komplikationen zu senken. Diese statistischen Auffälligkeiten erweisen sich jedoch als nicht signifikant. Die im Gruppenvergleich niedrige Rate an medikamentösen Therapiebedarf der Darmerkrankung bei den PSC-Patienten mit CED lässt annehmen, dass der Verlauf der CED bei koexistenter PSC milder ist als bei den CED-Patienten ohne PSC.

Um einen möglichen Zusammenhang nachzuweisen, sind weitere Studien mit höheren Fallzahlen nötig.