„Was wir tun, wenn wir tätig sind“ Zur Arbeits- und Entfremdungstheorie bei Karl Marx, Günther Anders und Hannah Arendt

dc.contributor.authorKump, Sebastian
dc.date.accessioned2019-11-20T17:36:43Z
dc.date.available2019-11-20T18:36:43Z
dc.date.issued2019
dc.description.abstractDie Untersuchung hat die Arbeits- und Entfremdungstheorien von Karl Marx, Hannah Arendt und Günther Anders zum Gegenstand. Kernthese beim Vergleich der drei Philosophen ist, dass Hannah Arendt wie Günther Anders wesentliche Teile ihrer Werke in kritischer Auseinandersetzung und Rezeption von Marx‘ Arbeits- und Entfremdungstheorie entwickelt haben. Auf dieser Grundlage lassen sich deutliche Parallelen und Gemeinsamkeiten im Denken von Arendt und Anders nachweisen. Sowohl das Verhältnis von Marx zu Arendt und Anders sowie deren Beziehung sind auf Grundlage dieses Ansatzes bisher nicht wissenschaftlich in einer Monographie untersucht worden. Ausgehend vom tätigen Lebewesen Mensch und seiner Weltfremdheit bzw. Weltoffenheit und dem Angewiesen-sein darauf, im Umgang mit der vorgefundenen Welt, diese zu seiner spezifischen Welt zu gestalten, diagnostizieren Arendt und Anders einen Transformationsprozess menschlicher Vermögen und Fähigkeiten der Weltgestaltung in der Moderne. Sie erweitern damit Marx‘ These vom Aufstiegs der Arbeit in der Neuzeit und zeigen auf, wie aufgrund der Aufwertung funktionalistischer Prinzipien und der gleichzeitigen Abwertung anderer Tätigkeiten, der handelnde Mensch zu einem produzierenden und funktionierenden Lebewesen entwertet bzw. entfremdet wird. Als Resultat steht eine Interesselosigkeit an der Welt, ein Desinteresse am progressiven politischen Diskurs, was den Menschen in Anders‘ Augen „antiquiert“. Grund hierfür ist, dass durch den Vorrang funktionalistischer und konformistischer Prinzipien im modernen Tätigsein, das Wiederaneignen des im Tätigsein Entäußerten, des Hergestellten, gestört wird oder ganz ausbleibt. Die Interesselosigkeit an der Welt wird so zu pathologischen Entfremdung, die sich als eine kritische Erweiterung der Marxschen Theorie der entfremdeten Arbeit zeigt. Die vorliegende Arbeit stellt heraus, dass Arendt und Anders in Marx’ Arbeits- und Entfremdungstheorie einerseits sowie in ihrer philosophischen Anthropologie andererseits gemeinsame Ausgangspunkte haben, über die sich deutliche inhaltliche und methodische Parallelen in ihrem Denken nachzeichnen lassen. Beide treibt letztlich die Frage um, was „wir tun, wenn wir tätig sind“ und was der Mensch demgegenüber in Lage ist, zu tun – in positiver wie in negativer Konsequenz.de_DE
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-2373
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/2375
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-diss-1000031671
dc.language.isoger
dc.rightsInC-1.0de_DE
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc100 Philosophiede_DE
dc.subject.ddc100 Philosophyen_GB
dc.title„Was wir tun, wenn wir tätig sind“ Zur Arbeits- und Entfremdungstheorie bei Karl Marx, Günther Anders und Hannah Arendten_GB
dc.typeDissertationde_DE
jgu.description.extent424 Seiten
jgu.organisation.departmentFB 05 Philosophie und Philologie
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz
jgu.organisation.number7920
jgu.organisation.placeMainz
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jgu.organisation.year2019
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opus.date.accessioned2019-11-20T17:36:43Z
opus.date.available2019-11-20T18:36:43
opus.date.modified2019-11-21T09:37:44Z
opus.identifier.opusid100003167
opus.institute.number0508
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opus.organisation.stringFB 05: Philosophie und Philologie: Philosophisches Seminarde_DE
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