Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-9909
Authors: Müller, Antonio Francesko
Advisor: Paul, Norbert
Title: Assessment of attitudes among medicine students at the University of Mainz, Germany towards communication skills training regarding the treatment of chronic musculoskeletal pain
Online publication date: 14-Feb-2024
Year of first publication: 2024
Language: english
Abstract: Chronische Schmerzen stellen eine große Herausforderung auf mehreren Ebenen für das Gesundheitssystem dar, welche in Industrieländern zunimmt und zu den Top 10 der globalen Krankheitslasten gehört (Hoy et al., 2014). Chronische muskuloskelettale Schmerzen wirken sich negativ auf die Funktion des Bewegungsapparates aus und beeinträchtigen so das allgemeine Funktionsniveau und die Fähigkeit zur Teilhabe von Patienten, indem sie die Mobilität und Lebensqualität dieser einschränken (Jordan et al., 2010). Chronische muskuloskelettale Schmerzen stellen eine multidimensionale Herausforderung für das Gesundheitssystem dar (Hadi et al., 2017). Die Belastung auf verschiedensten Ebenen, die chronische Schmerzen in der Gesellschaft darstellen, macht es zu einer kritischen Angelegenheit, die untersucht und behandelt werden muss. Eine unzureichende Kommunikation zwischen Primärversorgern und Patienten stellt eines der Haupthindernisse für eine wirksame Behandlung chronischer Schmerzen dar (Butow und Sharpe, 2013). Die Wirksamkeit der Behandlung von chronischen muskuloskelettalen Schmerzen durch Primärversorger wird positiv durch den Kommunikationsstil zwischen dem Arzt und dem Patienten beeinflusst (Frantsve und Kerns, 2007). Insbesondere unterstützt die Forschung die Implementierung eines Shared-Decision-Making-Ansatzes (SDM) (Parsons et al., 2012). SDM ist ein kollaborativer Prozess, welcher die gemeinsame Verantwortung für die medizinische Versorgung des Patienten fördert und gleichzeitig die Präferenzen des Patienten in den Entscheidungsprozess integriert (Frantsve und Kerns, 2007). Daher ist die Lehre und der Erwerb von Kommunikationsfähigkeiten in der medizinischen Ausbildung notwendig, damit die Studierenden ausreichend qualifizierte Ärzte werden können (Alotaibi und Alsaeedi, 2016). Das Verständnis der Einstellungen von Medizinstudierenden zum Erlernen von Kommunikationsfähigkeiten ist für die Fakultätsangehörigen, Bildungsprogrammgestaltenden und Pädagogen von zentraler Bedeutung (Alotaibi und Alsaeedi, 2016). Die Einstellung von Medizinstudierenden zum Training kommunikativer Fähigkeiten hängt mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen, die mit ausbildungs- und demografischen Variablen verbunden sind, einschließlich des Semesters, in welchem sich die Studierenden befinden, ihres Geschlechts und ob die Eltern der Studierenden Ärzte sind oder nicht (Rees und Sheard, 2002). Insgesamt ist ein erhöhter Bedarf an der Integration und Optimierung bestehender Lehrinhalte welche Kommunikationsfähigkeiten adressieren in den medizinischen Fakultäten zu beobachten (Frantsve und Kerns, 2007). Kommunikationstraining ist in den von deutschen Hochschulen verwendeten Lernzielkatalogen unzureichend vertreten und wird daher nicht ausreichend in die Prüfungen für Medizinstudierende mit einbezogen (Jünger, 2017). Eine umfassende Neustrukturierung der Lernzielkatalogs ist daher ein zentraler Schritt zur Verbesserung der kommunikativen Ausbildung von angehenden Ärzten (Jünger, 2017). Gemäß dem in Deutschland verabschiedeten Masterplan Medizinstudium 2020 soll das Medizinstudium stärker auf die Vermittlung kommunikativer Kompetenzen ausgerichtet werden (wissenschaftsrat.de, 2018). Die vorliegende Dissertation untersuchte, ob zwischen Medizinstudierenden der Universität Mainz des ersten und zweiten Semesters (d.h. Studienanfängern) im Vergleich zu Studierenden des neunten und zehnten Semesters (d.h. Studierenden im fünften Studienjahr) ein Unterschied in der Einstellung zur Kommunikationsausbildung besteht und ob das Geschlecht der Studierenden und die Ärzteschaft als Eltern ihre Einstellung zum Kommunikationstraining beeinflussen. Insgesamt N = 270 (67,8% weiblich; M Alter = 23,62, SD = 3,84) Medizinstudierende nahmen an der Universität Mainz an der Umfrage dieser Dissertation teil. Der Communication Skills Attitude Scale (CSAS) wurde verwendet. Die Einstellung zur Ausbildung kommunikativer Fähigkeiten Studierender unterscheidet sich nicht signifikant zwischen Studierenden in weniger fortgeschrittenen Semestern und höheren Semestern. Darüber hinaus wurden keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede in Bezug auf die Einstellung zum Training kommunikativer Fähigkeiten gefunden. Weiterhin unterscheidet sich die Einstellung zum Kommunikationstraining nicht signifikant zwischen Studierenden, deren Eltern Ärzte sind, und solchen, deren Eltern keine Ärzte sind. Es besteht ein klarer Bedarf, die Einstellungen zur Kommunikationsfähigkeit von Studierenden an der Universität Mainz sowie Faktoren, die diese Einstellungen beeinflussen, weiter zu untersuchen, um behandlungsfördernde Kommunikationsstile zukünftiger Ärzten zu fördern. Die vorliegende Dissertation zeigt Möglichkeiten zur systematischen Verbesserung des medizinischen Curriculums an der Universität Mainz auf, um die kommunikative Ausbildung von Studierenden und zukünftigen Ärzten zu verbessern.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9909
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-9e6b94bd-5038-4b57-a9e7-980d64e7b56c8
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: http://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: ca. 55 Seiten
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