Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-9697
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dc.contributor.authorWallerius, Dominik-
dc.date.accessioned2023-11-30T10:54:08Z-
dc.date.available2023-11-30T10:54:08Z-
dc.date.issued2023-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/9715-
dc.description.abstractDie vorliegende Arbeit untersucht das Thema Männlichkeit im Werk des modernistischen Autors James Joyce. Anders als bisherige Ansätze zum Thema Geschlecht legt die Arbeit dabei die Erkenntnisse der Männlichkeitsforschung und der feministischen Narratologie zu Grunde, um so neue Erkenntnisse zu der Ambivalenz des Autors in Bezug auf Männlichkeitsbilder und -erzählungen zu gewinnen. Bisherige Lesarten von Männlichkeit in Joyces Werken argumentieren oft, dass Joyces Texte entweder patriarchale Denkmuster hinterfragen oder aber in ihnen verhaftet sind. Nur selten können sie aber beides gleichzeitig denken und reduzieren damit die Komplexität Einstellung des Autors zu Männlichkeit. Der Fokus der vorliegenden Arbeit hingegen liegt auf Inhalt und Form des Erzählten und bietet somit eine beide Aspekte des Narrativen umfassende These. Männlichkeit in James Joyce Werken wird gelesen als eine Geschlechtsidentität, die innerhalb der Werke von den Charakteren durch das Erzählen von Minigeschichten erzeugt wird, welche diese Männlichkeit hervorbringen, betonen oder auch verteidigen. Männlichkeit ist dabei eine narrative Konstruktion, die in den (Lebens-)Geschichten durch Sprache entsteht und behauptet bzw. verhandelt wird. Gleichzeitig ist Männlichkeit aber auch ein strukturgebendes Element in den Erzählformen Joyces selbst. Durch die Art und Weise, wie Joyce erzählt, werden die narrativen Selbstgeschichte der Charaktere beeinflusst, unterwandert oder auch bestärkt. Die Männlichkeit in Joyces Werken ist daher zu unterteilen in die narrativen Konstrukte der Charaktere selbst und das textuelle Gewebe der Geschichten, die diese Charaktere erschaffen. Diese ideologiekritische aber gleichzeitig auch formalistische Herangehensweise verspricht der Ambivalenz in Bezug auf Geschlecht und Patriachat gerecht zu werden, die häufig in Joyces Werken festgestellt worden ist. Zwar kritisieren Joyces Texte häufig patriarchale Strukturen, aber gleichzeitig werden männlich-konnotierte Motive und Themen auch häufig zelebriert und verteidigt. Diesen scheinbaren Widerspruch kann eine Herangehensweise auflösen, die formale und thematische Ebenen als zusammengehörig denkt und aus narratologischer Perspektive kritisch hinterfragt. Die Arbeit versucht dabei eine eigene Methode für die doppelte Lesart von Männlichkeit in den Werken Joyces anzubieten, die beiden Ebenen gerecht wird. Sie bedient sich dabei sowohl der feministischen Narratologie als auch der kritischen Männlichkeitsstudien, die beide als Methoden in der Forschung zu Joyce bis jetzt unterrepräsentiert waren. Nach einer entsprechenden Diskussion von Theorie und Methode, vollzieht die Arbeit dann ihre Lesart von Männlichkeit in Joyces Werken anhand von drei thematisch orientierten Analyseteilen. Diese kritischen Diskussionen umspannen die Hauptwerke Joyces, die Geschichtensammlung Dubliners, den Bildungsroman A Portrait of the Artist as a Young Man und das modernistische Hauptwerk Ulysses. Die Teile behandeln dabei so unterschiedliche Themen wie Narrationen der männlichen Bildung, konkurrierende Erzählungen von Familie, Liebhaber und Ehegatte aus weiblicher Sicht, und die Rolle des männlichen Körpers in den unterschiedlichen Narrationen männlicher Herrschaft. Wie diese Analysen nahelegen, muss die modernistische Erzählweise des Autors ebenso auf geschlechtlichen Gehalt geprüft werden, wie die Inhalte der Geschichten selbst, um seiner Ambivalenz in Bezug auf Männlichkeit gerecht zu werden. Im Ergebnis argumentiert die Arbeit damit, dass eine kritische Behandlung des Themas Männlichkeit in Joyces Werken nur durch das Zusammendenken der Ebenen des Erzählten und des Erzählenden möglich ist.de_DE
dc.language.isoengde
dc.rightsInCopyright*
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/*
dc.subject.ddc420 Englischde_DE
dc.subject.ddc420 Englishen_GB
dc.subject.ddc800 Literaturde_DE
dc.subject.ddc800 Literature and rhetoricen_GB
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dc.subject.ddc820 English and Old English literaturesen_GB
dc.titleThe fabric of manliness: Joyce, masculinity and narrativeen_GB
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-a6f13b4a-9c94-4fcc-8e5e-de8bfb908c812-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-9697-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2018-11-15-
jgu.description.extent312 Seitende
jgu.organisation.departmentFB 05 Philosophie und Philologiede
jgu.organisation.number7920-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode420de
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jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485-
Appears in collections:JGU-Publikationen

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