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Authors: Bräunig, Vitus
Title: Präklinische Analyse zur antiproliferativen Wirkung von Artesunat im Docetaxel-resistenten Prostatakarzinom
Online publication date: 14-Aug-2023
Year of first publication: 2023
Language: german
Abstract: Therapieresistenzen gegen das Chemotherapeutikum Docetaxel (DX) stellen ein großes Problem in der Behandlung des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms (PCa) dar. Das ursprünglich gegen Malaria eingesetzte Artesunat (ART), dessen Wurzeln in der traditionellen chinesischen Medizin liegen, hat auch in der Behandlung verschiedener Krebsentitäten eine vielversprechende Wirkung gezeigt. Zur Behandlung des PCa mit ART liegen aber noch wenige Daten vor, zum DX resistenten PCa im Speziellen sind derzeit keine vorhanden. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, den Einfluss von ART auf das progressive Wachstum therapiesensitiver (parentaler) und DX resistenter PCa zu evaluieren. Hierzu wurden parentale und erstmalig auch DX resistente PCa Zelllinien, PC3, DU145 und LNCaP, mit ART [1-100 µM] behandelt. ART unbehandelte PCa Zellen dienten als Kontrollen. Neben dem Tumorzellwachstum (MTT) und der Proliferation (BrdU) wurden Veränderungen in den Zellzyklusphasen sowie die Induktion apoptotischer und nekrotischer Effekte (mittels Durchflusszytometrie) näher untersucht. ART konnte sowohl in allen parentalen als auch DX resistenten PCa Zellen eine signifikante Inhibition des Tumorzellwachstums und der Proliferation induzieren. Die Wirkung war dabei konzentrations- [1 100 µM] und zeitabhängig [24 h<48 h<72 h]. Die deutlichsten Effekte auf das Tumorzellwachstum konnten in den parentalen DU145 Zellen und auf die Proliferation in den parentalen LNCaP Zellen detektiert werden. Die wachstumshemmende Wirkung von ART ging in allen DX resistenten PCa Zelllinien mit einem G0/G1 Phase Arrest unter gleichzeitiger signifikanter Abnahme der S Phase Zellen einher. In den DX resistenten DU145 Zellen wurde zudem die G2/M Phase signifikant reduziert. In den parentalen LNCaP Zellen resultierte die Exposition mit ART ebenfalls in einem G0/G1 Phase Arrest bei zeitgleicher signifikanter Reduktion der Zellen in der S und G2/M Phase. Die übrigen parentalen PCa Zellen zeigten keine signifikante Veränderung in den Zellzyklusphasen. In den parentalen PC3-, LNCaP- und DX resistenten LNCaP Zellen induzierte ART weiterhin eine signifikante Zunahme apoptotischer Zellen. Die stärksten apoptotischen Effekte von ART, mit etwa einer Vervierfachung, konnten dabei in der parentalen LNCaP Subzelllinie beobachtet werden. Zusammenfassend konnte in der vorliegenden Arbeit erstmals sowohl in parentalen als auch DX resistenten PCa Zellen der Einfluss von ART auf das progressive Tumorzellwachstum gezeigt werden. Dabei werden zelltypspezifisch unterschiedliche Mechanismen aktiviert. ART könnte somit eine vielversprechende integrative Therapie im fortgeschrittenen, auch DX-resistenten, PCa darstellen. Weiterführende Untersuchungen sind notwendig, um dies weiter zu verifizieren.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-9344
URN: urn:nbn:de:hebis:77-openscience-d97f82e2-4fb7-4360-9a4e-cf2b885478147
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: CC BY
Information on rights of use: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Extent: XXIII, 67 Blätter ; Illustrationen, Diagramme XXIII, 67 Blätter
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