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dc.contributor.authorWolf, Claudia Sabrina-
dc.date.accessioned2022-12-06T14:38:26Z-
dc.date.available2022-12-06T14:38:26Z-
dc.date.issued2022-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/8466-
dc.description.abstractDie primäre Fragestellung dieser Arbeit war: Unterscheiden sich, und falls ja, in welcher Weise, die Becken- und Wirbelkörperbewegung im Gang arthrotischer Patienten von gesunden Probanden in der Transversal-, Frontal- und Sagittalebene? Eine zusätzlich Unterfragestellung lautete: Unterscheiden sich beide Patientenkollektive in Ihren Bewegungsmustern voneinander? Die sekundäre Fragestellung dieser Arbeit war: Besteht ein Zusammenhang zwischen dem TUG-Zeitwert, welcher Einschränkungen in Bezug auf das Gleichgewicht, die Koordination und Reaktionsfähigkeit widerspiegelt, und der Streuung der Amplitude bzw. der Streuung des zeitlichen Auftretens der Beckenmaxima? Die Beckenbewegungen beziehen sich auf die Transversalebene. Die Streuung auf die jeweiligen Amplituden während der drei Gangzyklen. Eine weitere Frage war: Ist die Durchführung videorasterstereographischer Messungen im Gang mit dem in dieser Studie geplantem Design und dieser Klientel machbar? Methodische Fehler in der Auswertung machten eine statistische Beurteilung der zeitlichen Komponenten der Rotationsamplituden teilweise unmöglich. Daher wird hier nur auf Unterschiede der Rotationsamplituden in Grad im SGZ eingegangen. In der Auswertung des SGZ ergaben sich folgende Gruppenunterschiede: Die erste Patientenklientel rotierte ihr Becken in der Transversalebene stärker in Richtung des kontralateralen Beins, deren VG in Richtung des ipsilateralen. In beide Gruppen zeigte sich eine Becken-Rotationsmittelpunkt-Shift, welcher auch in den darüber liegenden Wirbelkörpern zu erkennen ist, mit Gruppenunterschieden der oberen BWS und unteren LWS bei 3 km/h. Bei der zweiten Studienklientel besteht eher bei 5 km/h ein Gruppenunterschied. Sowohl die oberen BWK, die unteren LWK als auch das Becken der Patienten waren stärker kontralateral rotiert. Im Bereich des TLÜ waren hingegen die WK der Gesunden stärker zum Referenzbein hin rotiert. Ein Körper-Shift ist in der VG zu sehen, alle WK sind stärker ipsilateral rotiert (5 km/h), in der zweiten Patientengruppe ist ein LWS- und des Becken-Shift zur kontralateralen Seite sichtbar. In der Frontalebene sind die maximalen Auslenkungen der WK-Seitneigung beider Gruppen (erste Klientel) entgegengesetzt. In der KOA-Gruppe sind VP, die obere und untere BWS sowie die obere LWS stärker, die mittlere BWS weniger stark in Richtung des pathologischen Beins geneigt, dafür letztere stärker in die Gegenrichtung. Dagegen waren die entsprechenden WK der Gesunden eher vom Referenzbein weggeneigt. Der größere rotatorische Ausschlag der WK der Patienten hin zum pathologischen Bein lässt eine Seitneigung des Oberkörpers im Ganzen vermuten und sollte zukünftig anhand des globalen Parameters Seitneigung überprüft werden. Ähnlich den KOA-Patienten, waren die oberen BWK und LWK in der Hüftarthrose-Gruppe stärker in Richtung der Pathologie geneigt. Die mittlere BWS wies eine Gegenrotation sowie eine Seitneigung zur kontralateralen Seite auf und die Beckenamplituden der Patienten waren in beiden Richtungen geringer als die der Gesunden. Im Vergleich zu den Kniearthrose-Patienten sind bei 3 km/h in Höhe der mittleren BWK unterschiedliche Amplituden zu erkennen. Die WK der Hüftarthrose-Patienten waren während der Standbeinphase weniger stark ipsilateral, während der Schwungbeinphase stärker kontralateral geneigt. In der Sagittalebene sind kaum Unterschiede erkennbar, die KOA-Patienten neigten lediglich VP (3 km/h) bzw. VP und L4 (5 km/h) weniger stark nach ventral. Das Becken der HOA-Patienten war stärker nach ventral geneigt, die maximale Beckenaufrichtung war somit auch weniger ausgeprägt als die der Gesunden. Im Vergleich zur ersten Studiengruppe war das Becken der zweiten Gruppe ebenfalls stärker nach ventral gekippt. Zwischen der benötigten Dauer für den TUG-Test und der Amplituden- bzw. zeitlichen Variabilität der Beckenrotation kann in beiden Arthrose-Gruppen kein eindeutiger Zusammenhang festgestellt werden. Eine Messung mit dieser Klientel ist grundsätzlich möglich, wobei Personen mit starken Geheinschränkungen oder einem erhöhten BMI ausgeschlossen wurden. Eine Übertragung der Ergebnisse auf die Gesamtpopulation von Knie- und Hüftarthrose-Patienten ist nicht möglich. Nach einer Anpassung der Datenauswertung bezüglich der zeitlichen Parameter und der Erfassung der zweiphasigen Bewegung in der Sagittalebene wäre auch eine Berücksichtigung des Einflusses der Geschwindigkeit anzustreben. In zukünftigen Studien sollte zudem der Einfluss einer physiologischen Krümmung der Wirbelsäule in der frontalen und transversalen Ebene auf den Gang beurteilt werden. Besonders relevant wäre dies im Kontext der Normierung des Referenzbeins auf das pathologische Bein, um den bestehenden methodischen Fehlern in seiner Größe benennen und entgegenwirken zu können. Zudem sollte ein intraindividueller Vergleich im Rahmen von Messwiederholungen denen der Gruppenvergleiche aufgrund der hohen interindividuellen Variabilität vorgezogen werden. Dies wären Voraussetzungen, um in zukünftigen Studien mögliche Zusammenhänge zwischen Defiziten der Beine und der Wirbelsäule erschließen zu können oder aber daraufhin folgende Überprüfungen unterschiedlicher Therapie- oder Behandlungstechniken ermöglichen zu können. Die Ergebnisse dieser Arbeit geben erstmals Einblick auf Kompensationsmechanismen der Arthrosepatienten auf Wirbelkörperebene und können als Grundlage für eine Fallzahlplanung und fundierte Hypothesenbildung für zukünftiger Studien dienen.de_DE
dc.language.isogerde
dc.rightsCC BY*
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by/4.0/*
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleDie videorasterstereographisch gemessenen Wirbelkörper- und Beckenbewegungen von Knie- und Hüftgelenksarthrose-Patienten im Gang auf einem Laufbandde_DE
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-87c22673-e7c1-4e1c-a7e8-2835c0f456722-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-8450-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2022-12-06-
jgu.description.extentgetrennte Zählung ; Illustrationen, Diagrammede
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizinde
jgu.organisation.number2700-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode610de
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485-
Appears in collections:JGU-Publikationen

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