Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-6781
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dc.contributor.authorGruber, Chantal-
dc.date.accessioned2022-03-29T11:48:19Z-
dc.date.available2022-03-29T11:48:19Z-
dc.date.issued2022-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/6792-
dc.description.abstractDie vorliegende Dissertation befasst sich mit dem deutschen und französischen Fremdspracherwerb im Schweizer Bildungssystem im Hinblick auf die Bildungsreform und die Auswirkung auf die inländische Kommunikation. Die Arbeit beruht auf einem soziolinguistischen Hintergrund und einem empirischen Teil und untersucht die folgende Hypothese: ‚Der Fremdsprachenunterricht hat Auswirkungen auf die gegenwärtige und zukünftige Kommunikationssprache innerhalb der Schweiz, insbesondere zwischen den Deutschschweizern und den Romands’. Die Schweiz wurde durch die Invasion der Franzosen unter Napoleon nach der Unterzeichnung des Mediationsvertrags im Jahr 1803 erstmals viersprachig durch die Gründung des Kantons Graubünden. Im 19. Jahrhundert waren jedoch nur Deutsch, Französisch und Italienisch Amtssprachen, Rätoromanisch wurde lediglich in einigen Gebieten gesprochen. Die offizielle Anerkennung des Rätoromanischen als vierte Landessprache erfolgte erst 1938. Das Territorialitätsprinzip und das Sprachengesetz regeln die Verwendung der Sprachen im Staat, sowohl in den Sprachregionen als auch im öffentlichen Bereich, zudem wird die Förderung der Minderheitensprachen und die Sprachenfreiheit gewährleistet. Das Bundesamt für Statistik erhebt regelmäßig Daten zu den verwendeten Hauptsprachen, wobei Deutsch die meistverbreitete Sprache ist, gefolgt von Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. In den Medien sind alle Landessprachen vertreten. Ein Sender jeder Sprachregion muss je in allen Sprachregionen ausgestrahlt bzw. gesendet werden, Rätoromanisch bildet hierbei einen Sonderfall. Die Mehrsprachigkeit ist in der Schweizer Sprachpolitik ein zentrales Thema und gilt als wichtiges Merkmal der eidgenössischen Identität. Ein Schwerpunkt der Bildungsreform war die Modernisierung und Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts. Mit dem Lehrplan 21 bzw. dem PER veränderte sich der Beginn des Fremdsprachenunterrichts und teilweise auch die Sprachenreihenfolge. Die Lehrmittel und der Lehrplan wurden einheitlich und überregional vergleichbar, dennoch behalten die Kantone Einfluss auf die Bildungspolitik in Bezug auf die individuelle Ausarbeitung der Stundentafeln, Lektionendotationen und der Prüfungsordnung. Die Erkenntnisse des soziolinguistischen Hintergrunds dienen als Grundlage für die empirische Untersuchung, die unter Verwendung eines qualitativen Ansatzes mit einigen quantitativen Aspekten mit Hilfe von Fragebögen und Expertenfragebögen durchgeführt wurde. Bei den Befragten im Rahmen der Fragebögen handelte es sich um Lehrkräfte an öffentlichen Schweizer Schulen der Primar- sowie Sekundarstufe I und II aus der Deutschschweiz und der Romandie. Die Teilnehmer der Expertenfragebögen waren neben Lehrkräften Mitarbeiter verschiedener Deutschschweizer Bildungsdirektionen. Die durchgeführte Fallstudie untersuchte den deutschen und französischen Fremdspracherwerb der Schweizer Schüler in Hinblick auf die Rolle der französischen Sprache, die Spracheinstellung der Schüler, mögliche Kompetenzunterschiede in den Sprachregionen, die Unterrichtsmethoden sowie die Bedeutung des Spracherwerbs für den zünftigen Zusammenhalt der Schweiz und die inländische Kommunikation. Die Ergebnisse der empirischen Studie untermauern die Wichtigkeit des Fremdspracherwerbs im Rahmen des Bildungssystems, um eine Grundlage für die späteren Sprachkenntnisse und den möglichen Erwerb weiterer Sprachen zu schaffen. Des Weiteren hat der schulische Spracherwerb durchaus Einfluss auf die inländische Kommunikation der Schweizer. Die geänderte Sprachenreihenfolge in einigen Deutschschweizer Kantonen begünstigt die Dominanz des Englischen gegenüber dem Französischen, nichtsdestotrotz bleibt Französisch im Lehrplan als Pflichtfach erhalten und wird in einigen Kantonen weiterhin als erste Fremdsprache unterrichtet. In der Romandie ist Deutsch nach wie vor die erste Fremdsprache. Die Bildungsreform hat somit gewisse Auswirkungen auf die inländische Kommunikation. Welche Sprache tatsächlich für die inländische Kommunikation aktuell bzw. zukünftig eingesetzt wird, ist jedoch nicht endgültig zu bestimmen und hängt von den Sprachkenntnissen, sprachlichen Vorlieben sowie der muttersprachlichen Konstellation der Gesprächsteilnehmer ab. Es kann eine Kommunikation in einer oder mehreren Landessprachen stattfinden, auf Englisch oder einer dritten Sprache. In jedem Fall ist das charakteristische Merkmal der Schweiz, die Vier- bzw. Vielsprachigkeit, ein zentraler Aspekt jeglicher Kommunikation in der Schweiz.de_DE
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dc.subject.ddc370 Erziehungde_DE
dc.subject.ddc370 Educationen_GB
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dc.titleDer deutsche und französische Fremdspracherwerb im Schweizer Bildungssystem im Hinblick auf die Bildungsreform und die Auswirkungen auf die inländische Kommunikationde_DE
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-7f643c98-07d1-4487-a398-cf39c86c3b7c0-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-6781-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2021-12-13-
jgu.description.extent230 Seiten, Diagramme, Kartende
jgu.organisation.departmentFB 06 Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaftde
jgu.organisation.year2021-
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jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
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