Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-6001
Full metadata record
DC FieldValueLanguage
dc.contributor.authorKaltenmorgen, Anna Katharina-
dc.date.accessioned2021-07-27T12:17:14Z-
dc.date.available2021-07-27T12:17:14Z-
dc.date.issued2021-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/6010-
dc.description.abstractZahnzahlanomalien werden in der Literatur mit sehr unterschiedlichen Prävalenzen bei Patienten mit Spaltbildung angegeben (22,3-77,0%). Dabei lassen sich nur wenige Studien aus Deutschland mit einem großen Patientenkollektiv über dieses Thema finden. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, Auskunft über die Prävalenz von Zahnzahlanomalien bei Patienten der Universitätsmedizin Mainz zu geben und deren Einfluss auf die spätere kieferorthopädische und prothetische Therapie, auf den GOSLON-Index und die Notwendigkeit einer Dysgnathie-Operation zu untersuchen. Des Weiteren werden der Einfluss von Lippen- und Gaumenverschluss und der Osteoplastik auf den spaltnahen, oberen seitlichen Schneidezahn untersucht werden. Dafür werden 366 Patienten mit Spaltbildung der Universitätsmedizin Mainz mit Hilfe von Röntgenbildern, Modellen und Krankenakten näher analysiert. Diese sind zufällig dem Patientenarchiv der Universitätsmedizin Mainz entnommen worden, wo sie von 1965 bis 2017 behandelt worden sind. Die erhobenen Parameter sind u.a. die Spaltart der Patienten, Ort und Anzahl der Zahnzahlanomalien Aplasie, Hypoplasie und Doppelanlage, Zeitpunkte der Operationen, Art der kieferorthopädischen oder prothetischen Therapie der GOSLON-Index zu Beginn der kieferorthopädischen Behandlung und die Notwendigkeit einer Dysgnathie-Operation. 49,7% der Patienten haben eine einseitige und 15,6% eine beidseitige Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, 15,0% eine Lippen-Kieferspalte, 13,1% eine Gaumenspalte und 3,0% eine Lippenspalte. Mindestens eine Nichtanlage haben in dieser Studie 63,4% der Patienten. Am häu-figsten ist der Zahn 22 (35,0%) nicht angelegt, gefolgt von den Zähnen 12 (26,5%) und 25 (15,0%). Bei Patienten mit einseitiger Kieferspaltbeteiligung lässt sich Folgendes in Hinblick auf die Zahnanomalien festhalten: Aplasien treten überall auf (0,0-51,2%), v.a. im Oberkiefer und im Spaltbereich. Hypoplasien sind fast nur im Oberkiefer zu be-obachten, dort v.a. im Frontbereich (2,9-34,3%) und in der Nähe des Spaltbereichs. Doppelanlagen treten fast nur im Spaltbereich auf (10,3%). Zahnanomalien sind insgesamt am häufigsten am oberen seitlichen Schneidezahn auf der Spaltseite (95,9%) und kontralateral am zweithäufigsten (25,2%) zu finden. Der obere zweite Prämolar ist am zweithäufigsten von Aplasien (14,5%) nach dem ipsilateralen, oberen seitlichen Schneidezahn (51,2%) betroffen. Ein Einfluss der Zeitpunkte von Lippen- und Gaumenverschluss auf die Zahnzahl-anomalien des oberen seitlichen Schneidezahns auf der Spaltseite kann nicht nachgewiesen werden (p=0,544). Beim Vergleich zwischen stattgefundener Osteo-plastik und Zahnzahlanomalien des ipsilateralen, oberen seitlichen Schneidezahns ergibt sich, dass Hypoplasien seltener auftreten (32,5% vs. 37,5%), wenn eine Oste-oplastik durchgeführt worden ist, während Aplasien dann häufiger auftreten (54,5% vs. 45,5%). Es kann ein Einfluss des Geburtsjahres auf die spätere Versorgung des ipsilateralen, oberen seitlichen Schneidezahns nachgewiesen werden (p*=0,004). Die Patienten werden heute weniger häufig mit prothetischer Versorgung aus der Behandlung entlassen, es wird häufiger ein kieferorthopädischer Lückenschluss durchgeführt. Eine Dysgnathie-Operation ist bei etwa 11,7% der Patienten notwendig. Eine steigende Anzahl an Aplasien eines Patienten hat einen Einfluss auf die Zu-ordnung in eine höhere GOSLON-Gruppe (p*=0,003) (keine Aplasie: 34,4% GOSLON-Gruppe 1; 2 Aplasien: 32,5% GOSLON-Gruppe 3, >2 Aplasien: 25% GOSLON-Gruppe 5). Ebenfalls führt eine steigende Anzahl an Aplasien zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Notwendigkeit einer Dysgnathie-Operation (keine Aplasie: 7,5%, 2 Aplasien. 22,2%). Die gute Abstimmung der interdisziplinären Zusammenarbeit, die Einführung der Multibracket-Apparatur und der Osteoplastik und damit der vermehrte kieferorthopä-dische Lückenschluss führen dazu, dass bei immer weniger Patienten eine Dysgnathie-Operation durchgeführt werden muss und weniger Patienten mit einer prothetischen Versorgung aus der Behandlung entlassen werden.de_DE
dc.language.isogerde
dc.rightsCC BY-SA*
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/*
dc.subject.ddc430 Deutschde_DE
dc.subject.ddc430 Germanicen_GB
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleZahnzahlanomalien bei Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten im Patientengut der Universitätsmedizin Mainzde_DE
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-c4e9addd-bb31-48b6-8863-67140d6067aa0-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-6001-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2021-05-18-
jgu.description.extentX, 134 Seiten, Illustrationen, Diagrammede
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizinde
jgu.organisation.year2020-
jgu.organisation.number2700-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode430de
jgu.subject.ddccode610de
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
Appears in collections:JGU-Publikationen

Files in This Item:
  File Description SizeFormat
Thumbnail
kaltenmorgen_anna_katharina-zahnzahlanomal-20210605114246650.pdf2.25 MBAdobe PDFView/Open