Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-5256
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dc.contributor.authorMager, Natalie Diana-
dc.date.accessioned2020-12-15T10:22:07Z-
dc.date.available2020-12-15T10:22:07Z-
dc.date.issued2020-
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/5260-
dc.description.abstractHintergrund und Fragestellung: Die Selbstmedikation nimmt in Deutschland und weltweit an Bedeutung zu. Speziell unter Studierenden wurde jedoch eine besonders hohe Prävalenz beobachtet. Inwiefern unterscheidet sich die Selbstmedikation rezeptfreier Arzneimittel (OTC) unter Zahnmedizin-Studierenden und Studierenden ohne medizinischen Hintergrund im Studium? Die Prävalenz, Beweggründe, verwendete OTC Produkte und der Einfluss prüfungsbedingter Nervosität sollten in der vorliegenden Studie ermittelt werden. Methode: 154 Studierende in Deutschland, darunter circa 50% Zahnmedizin- Studierende im klinischen Abschnitt des Studiums (6. – 10. Semester) und 50% Nicht- Medizin-Studierende wurden im Wintersemester 2018/2019 mit einem speziell angefertigten Fragebogen über ihre Selbstmedikation von nicht- verschreibungspflichtigen Arzneimitteln befragt. Das Alter der teilnehmenden Studierenden wurde auf 20 bis 30 Jahre festgelegt. Der Fragebogen erfasste den Konsum von OTCs, spezieller von Schmerz- und Beruhigungsmitteln, pflanzlichen Alternativen und des Selbstmedikationsverhaltens in Prüfungsphasen. Die Auswertung erfolgte mittels multipler linearer Regression und dem Mann-Whitney- U-Test unter Verwendung des Statistikprogrammes IBM SPSS Version 23 V5. Ergebnisse: Insgesamt gingen 143 gültige Fragebogen in die Auswertung ein. Darunter waren 73 Zahnmedizin-Studierende und 70 Studierende ohne medizinischen Hintergrund. Die Geschlechterverteilung war gleichmäßig zwischen den Fachrichtungen auf 2/3 weiblich und 1/3 männlich unterteilt. Mit einer Prävalenz von 90% wurde mindestens schon einmal ein OTC-Präparat von den Studierenden konsumiert. Hierbei wurden Schmerzmittel (60%), Erkältungspräparate (52,3%) und Vitamine (48,5%) am häufigsten genannt. Die häufigste Indikation der OTC-Medikation waren akute Probleme. Der Durchschnitt der Befragten praktizierte einmal im Monat Eigenmedikation und nahm durchschnittlich 3 verschiedene OTC Produkte ein. Hierbei konnte kein signifikanter Einfluss (p>0,05) der Fachrichtungen, des Alters, der Nervosität und des Fachsemesters ermittelt werden. Das weibliche Geschlecht zeigte allerdings einen signifikanten Einfluss auf die allgemeine Häufigkeit der OTC-Einnahme (p=0,00), sowie die Schmerzmitteleinnahme (p=0,00). Die Konsumhäufigkeit von rezeptfreien Analgetika wurde des Weiteren signifikant durch die Variablen Studiengang (p=0,015) und Alter (p=0,023) beschrieben. Gründe der Selbstmedikation waren vorwiegend „Zeit sparen“, „gute Erfahrungen in der Vergangenheit“, „eigene Verantwortung“ und eine „zu milde Krankheit“, um den Arzt aufzusuchen. Die häufigsten Informationsquellen lieferten Familienangehörige, gefolgt von Apothekern und Ärzten. Werbung in den öffentlichen Medien spielte kaum bis keine Rolle. Der Gebrauch von pflanzlichen Arzneimitteln wurde gegenüber synthetischen bevorzugt. Hierbei wurden besonders Baldrianpräparate (64,7%) als Beruhigungsmittel verwendet. Während Prüfungsphasen waren die Studierenden einem erhöhten Stress- und Nervositätslevel ausgesetzt, welches ein signifikant erhöhtes (p=0,002) Selbstmedikationsverhalten auslöste, im Gegensatz zum Studienfach, das keinen Effekt zeigte. In Prüfungszeiten veränderte sich die Prävalenz der Selbstmedikation jedoch vorwiegend nicht. Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit wurden rezeptfreie Stimulanzien wie Koffein-, Vitamin- und Gingko Biloba- Präparate verwendet. Schlussfolgerung: Selbstmedikation findet häufig Anwendung bei Studierenden mit hohem Bildungsstand. Jedoch lässt sich weder im allgemeinen OTC Gebrauch, noch während stressvollen Prüfungsphasen ein eindeutiger Unterschied zwischen Zahnmedizin-Studierenden mit medizinischem Wissen und Studierenden ohne medizinisches Hintergrundwissen aus dem Studium feststellen.de_DE
dc.language.isogerde
dc.rightsCC BY-NC-ND*
dc.rights.urihttp://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/*
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleSelbstmedikation mittels Over-the-counter Präparaten (OTCs) bei Studierenden mit zahnmedizinischem beziehungsweise nicht-medizinischem Hintergrundde_DE
dc.typeDissertationde
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-openscience-213fb9dc-7d94-4a51-9f9d-ffd670a804140-
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-5256-
jgu.type.dinitypedoctoralThesisen_GB
jgu.type.versionOriginal workde
jgu.type.resourceTextde
jgu.date.accepted2020-12-08-
jgu.description.extent107 Seitende
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizinde
jgu.organisation.number2700-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode610de
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
Appears in collections:JGU-Publikationen

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