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Authors: Lohmann, Niklas Christian
Title: Chromogranin A bei Hyperthyreose
Online publication date: 10-Jun-2020
Year of first publication: 2020
Language: german
Abstract: In dieser Arbeit untersuchten wir, ob das Molekül Chromogranin A (CgA) als Biomarker bei der immunogenen Hyperthyreose, Morbus Basedow, geeignet ist, um eine Aussage über den weiteren Verlauf der Erkrankung oder ein Ansprechen auf eine medikamentöse Therapie vorauszusagen. Hierfür analysierten wir mittels automatisierter Immunfluoreszenzassays (TRACE-Technologie) ca. 350 Blutproben eines Kollektivs von initial 68 Patienten mit neu diagnostiziertem Morbus Basedow, die für 6 Monate in der Schilddrüsenambulanz der Universitätsmedizin Mainz thyreostatisch mit Methimazol behandelt und zu fünf Zeitpunkten (ein mal vor, drei mal während und ein mal nach der thyreostatischen Behandlung) untersucht wurden. Zusätzlich untersuchten wir Blutproben einer Kontrollgruppe aus 49 gesunden Personen. Wir fanden keinen signifikanten Unterschied in der CgA-Konzentration zwischen MB-Patienten und gesunden Kontrollen. Auch unterschieden sich die CgA-Konzentration der Therapie-Responder nicht signifikant von denen der Non-Responder. Einen denkbaren Abfall der CgA-Serumkonzentration im Verlauf der thyreostatischen Behandlung fanden wir nicht. Auch korrelierte die CgA-Konzentration nicht mit den üblichen Parametern der Krankheitsaktivität wie z.B. Autoantikörpern gegen den TSH-Rezeptor oder der Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut. Wir fanden jedoch eine signifikante Korrelation von CgA-Konzentrationen und dem Alter (r=0,29; p=0,02), die möglicherweise durch unbekannte Begleiterkrankungen oder altersbedingte Erniedrigungen der Glomerulären Filtrationsrate bedingt sein könnte. Darüber hinaus fanden wir, dass vor Therapiebeginn die mediane CgA-Serumkonzentration der Patienten, die eine Endokrine Orbitopathie (EO) entwickelt hatten, signifikant niedriger war als jene ohne EO (p=0,013). Dies könnte möglicherweise durch unterschiedliche zugrundeliegende Pathomechanismen von Morbus Basedow und der Endokrinen Orbitopathie bedingt sein. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis einen neuen Ansatzpunkt für weitere Forschung darstellt. Zusammenfassend lässt sich auf Basis unserer Daten nicht sagen, dass CgA ein geeigneter Biomarker für die Therapie- oder Verlaufsprädiktion von Morbus Basedow wäre. Auch zur Verlaufsprädiktion einer Endokrinen Orbitopathie scheinen andere Biomarker wie beispielsweise Lysozym C möglicherweise besser geeignet als CgA.
DDC: 610 Medizin
610 Medical sciences
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 04 Medizin
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4920
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035727
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: V, 84 Blätter
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