Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-3217
Full metadata record
DC FieldValueLanguage
dc.contributor.authorReinecke, Gabriele
dc.date.accessioned2008-12-08T16:34:36Z
dc.date.available2008-12-08T17:34:36Z
dc.date.issued2008
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/3219-
dc.description.abstractDurch die Entwicklung der chemischen Industrie im 19. Jahrhundert traten völlig neue medizinische Probleme auf. 1895 postulierte Dr. Ludwig Rehn, ein Chirurg am Städtischen Krankenhaus in Frankfurt am Main, auf dem Chirurgenkongreß erstmals einen Zusammenhang zwischen dem Blasenkarzinom und seinem gehäuften Auftreten bei Arbeitern der organisch-chemischen Farbenfabriken. Er hatte bemerkt, daß er in relativ kurzer Zeit einige Patienten mit Blasenkrebs operiert hatte, die auffälligerweise alle in derselben Fabrik arbeiteten. Da diese Krankheit sehr selten war, versuchte er in Zusammenarbeit mit Heinrich Paul Schwerin das Phänomen zu ergründen. Einerseits mußte die schädliche Substanz selbst genau identifiziert werden, andererseits die Kanzerogenese aufgeklärt sowie eine Therapie gefunden bzw. prophylaktische Maßnahmen eingeleitet werden. Wie auch heute bei vielen neuen Entdeckungen dauerte es Jahrzehnte, bis Ärzte diese These anerkannten. Besonders starke Anfeindung erfuhr Ludwig Rehn von Fabrikärzten aufgrund ihrer Verpflichtung für das Wohlergehen der Arbeiter und ihrer Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Prosperität der Fabriken, z. B. von Friedrich Wilhelm Grandhomme. Es ergab sich die bis heute bestehende Schwierigkeit, zwischen den Wünschen der produzierenden, arbeitsplätzeschaffenden Industrie und dem Schutz der Arbeitnehmer und der Umwelt einen Konsens herzustellen. Die Probleme Therapie und Prophylaxe sowie Identifikation aller Blasenkrebs verursachenden Substanzen sind auch im 21. Jahrhundert noch nicht völlig geklärt.de_DE
dc.language.isoger
dc.rightsInCopyrightde_DE
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizinde_DE
dc.subject.ddc610 Medical sciencesen_GB
dc.titleZur Geschichte des "Anilinblasenkrebses" bei Farbenarbeitern am Beispiel der Farbwerke Hoechstde_DE
dc.typeDissertationde_DE
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-18188
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-3217-
jgu.type.dinitypedoctoralThesis
jgu.type.versionOriginal worken_GB
jgu.type.resourceText
jgu.description.extent118 S.
jgu.organisation.departmentFB 04 Medizin-
jgu.organisation.year2008
jgu.organisation.number2700-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode610
opus.date.accessioned2008-12-08T16:34:36Z
opus.date.modified2013-06-11T10:29:37Z
opus.date.available2008-12-08T17:34:36
opus.subject.dfgcode04-205
opus.subject.otherMedizingeschichte, Anilinblasenkrebs, Farbwerke Hoechstde_DE
opus.subject.othermedical history, bladder cancer, chemical plant Farbwerke Hoechsten_GB
opus.organisation.stringFB 04: Medizin: Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizinde_DE
opus.identifier.opusid1818
opus.institute.number0410
opus.metadataonlyfalse
opus.type.contenttypeDissertationde_DE
opus.type.contenttypeDissertationen_GB
opus.affiliatedReinecke, Gabriele
jgu.organisation.rorhttps://ror.org/023b0x485
Appears in collections:JGU-Publikationen

Files in This Item:
  File Description SizeFormat
Thumbnail
1818.pdf17.01 MBAdobe PDFView/Open