Hydrochemische Prozesse und Cyanid-Freisetzung in Eisenhüttenaltsanden und Gichtgasschlämmen sowie Cyanid-Abbau in Oberflächengewässern und in einer Pflanzenkläranlage

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Zusammenfassung Im Rahmen von Gefährdungsabschätzungen an zwei ca. 120 bzw. 100 Jahre alten Standorten mit Sandbergen aus Hüttenaltsanden und angegliederten Schlammteichen wurden in der Originalsub­stanz Cyanid-Belastungen von meist deutlich unter 100 mg/kg festgestellt. Eluatuntersuchungen nach DIN 38414 S 4 und auch Säulenversuche nach BBodSchV erbrachten nur selten einen mini­malen positiven Befund. Das an den Enden der Entwässerungsanlagen austretende Sickerwasser zeigte dagegen permanent eine wechselnde Belastung durch Cyanide. Nach einer Literaturrecherche über die chemisch-physikalischen Vorgänge bei der Entstehung der betreffenden Materialien und dem Verhalten von Cyaniden im Untergrund wurden die vorhandenen Analysenreihen dahingehend ausgewertet, ob sich das Verhalten der Cyanide im Boden im ausgetragenen Wasser widerspiegelt. Folgende Parameter wurden betrachtet: pH-Wert, Redoxver­hältnisse, Verwitterungsprozesse, Gleichgewichtseinstellung, Sorption, Zeit Danach wurden modifizierte Langzeit Trog- und Säulenversuchen durchgeführt, die eine gute Kor­relation zwischen den CN-Gehalten in den Eluaten der untersuchten Materialien, Schichtenwasser und dem Sickerwasser bei einer sehr guten Cyanid-Austragsrate erbrachten. Weiterhin wurde das Verhalten der Cyanide in den anschließenden Oberflächengewässern und in einer Pilot-Pflanzenkläranlage untersucht. Dabei wird gezeigt, dass die Atmosphärilien und Licht die Verteilung der Cyanid-Species beeinflussen. Insgesamt konnten mit dieser Vorgehensweise die chemisch-physikalischen Vorgänge in den zu untersuchenden Arealen nachvollzogen werden.

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