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dc.contributor.authorLemoine, Nicole
dc.date.accessioned2005-11-18T09:35:41Z
dc.date.available2005-11-18T10:35:41Z
dc.date.issued2005
dc.identifier.urihttps://openscience.ub.uni-mainz.de/handle/20.500.12030/1949-
dc.description.abstractDie Fragmentierung von Waldgebieten, der Verlust geeigneter Habitate, die Invasion exotischer Arten und globale Klimaveränderung haben auf Artengemeinschaften erhebliche Auswirkungen. Vögel dienen in vielen Fällen als Indikatorarten für Umweltveränderungen und, besonders, für Veränderungen im Zusammenhang mit globaler Erwärmung. In meiner Arbeit habe ich zuerst einen Literaturüberblick über die Auswirkungen globaler Klimaveränderung auf die Verbreitungsgebiete, den Artenreichtum und die Zusammensetzung von Vogelgemeinschaften dargestellt. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, daß die Grenzen der Verbreitungsgebiete der meisten Vogelarten mit klimatischen Faktoren korrelieren. Verschiebungen der Verbreitungsgebiete in nördliche Richtung oder in höhere Regionen im Gebirge konnten bereits für viele temperate Vogelarten beobachtet werden. Weiterhin wurde ein zunehmender Artenreichtum besonders in nördlichen Breiten und in höheren Lagen für viele temperate Vogelgemeinschaften vorhergesagt. In trockenen Gebieten ist dagegen mit einer Abnahme des Artenreichtums zu rechnen. Im zweiten Teil meiner Arbeit habe ich untersucht, ob beobachtete Veränderungen in der Zusammensetzung europäischer Vogelgemeinschaften tatsächlich durch aktuelle Klimaveränderungen beeinflußt werden. Das Zugverhalten der Arten war dabei ein Schwerpunkt der Untersuchung, weil zu erwarten war, daß Vogelarten mit verschiedenem Zugverhalten unterschiedlich auf Klimaveränderungen reagieren. Ich habe ein Regressionsmodell genutzt, welches die räumliche Beziehung zwischen dem Anteil von Langstreckenziehern, Kurzstreckenziehern und Standvögeln in europäischen Vogelgemeinschaften und verschiedenen Klimavariablen beschreibt. Für 21 Gebiete in Europa habe ich Daten über beobachtete Veränderungen in der Struktur der Vogelgemeinschaften und isochrone Klimaveränderungen zusammengetragen. Mit Hilfe dieser Klimaveränderungen und dem räumlichen Regressionsmodell konnte ich berechnen, welche Veränderungen in den Vogelgemeinschaften aufgrund der veränderten Klimabedingungen zu erwarten wären und sie mit beobachteten Veränderungen vergleichen. Beobachtete und berechnete Veränderungen korrelierten signifikant miteinander. Die beobachteten Veränderungen konnten nicht durch räumliche Autokorrelationseffekte oder durch alternative Faktoren, wie z.B. Veränderungen in der Landnutzung, erklärt werden. Im dritten Teil der Arbeit untersuchte ich für eine mitteleuropäische Vogelgemeinschaft welchen Einfluß Habitatveränderungen, die Invasion exotischer Arten und die Klimaveränderung auf Veränderungen der Häufigkeit und Verbreitungsgröße der 159 Vogelarten am Bodensee zwischen 1980-1981 und 2000-2002 hatten. Dabei konnte gezeigt werden, daß Veränderungen in der regionalen Abundanz sowohl durch Habitatveränderungen als auch durch Klimavänderungen hervorgerufen wurden. Exotische Arten schienen in dieser Zeit keinen bedeutenden Einfluß zu haben. Besonders bei Agrarlandarten, Arten mit nördlicheren Verbreitungsgebieten und bei Langstreckenziehern konnten signifikante Abnahmen in der Abundanz beobachtet werden. Vor allem die anhaltenden negativen Bestandsveränderungen bei Langstreckenziehern und die in den letzten zehn Jahren aufgetretenen Abnahmen nördlicher verbreiteter Vogelarten deuten darauf hin, daß die Klimaveränderung aktuell als der größte Einfluß für Vögel in Europa angesehen werden muß. Insgesamt zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, daß sich der anhaltende Druck auf die Umwelt in erster Linie durch Habitat- und Klimaveränderungen manifestiert.de_DE
dc.description.abstractForest fragmentation, habitat loss, the invasion of exotic species, and climate change are important environmental factors influencing ecological communities. Birds seem to be qualified as pioneer indicators for environmental changes and, in particular, for changes related to global warming. For my thesis, I used a macroecological approach. First, I reviewed the effects of global climate change on the size and position of geographic ranges and the richness and composition of bird communities from the literature. Plenty of evidence exists demonstrating that range boundaries of birds are correlated with climatic factors. Range shifts in northern direction have been observed for several temperate bird species. For bird communities, increases in species richness are predicted for northern latitude and high-elevation sites and declines of species richness in arid regions. With increasing winter temperature, declines in the proportion of migratory species in bird communities have been predicted and observed. Secondly, I investigated the impact of climate change on the structure of bird communities on a European scale. To test whether changes in the composition of bird communities have been influenced by recent climate change, I focused on the proportion of migratory and resident bird species because migratory birds are expected to respond differently to climatic change than resident birds. I used the spatial dependence of bird community structure on climatic factors (temperature of the coldest month, spring temperature, spring precipitation) in Europe to predict changes in 21 European bird communities under recent climate change. I used bird atlas data for observed changes in the bird communities and compared them with expected changes calculated from a spatial regression model. Observed changes corresponded significantly to predicted changes and could not be explained by effects of spatial autocorrelation or alternative factors such as changes in land-use. Thirdly, I analyzed changes in species abundance and range size in a central European bird community to quantify the impact of habitat degradation, the introduction of exotic species, and climate change. I demonstrated that changes in regional abundances from 1980-1981 to 2000-2003 were influenced by their breeding habitat, latitudinal distribution, and migratory behaviour. Significant declines were found in populations of farmland species, in long-distance migrants, and in species with more northern distributions. Persisting declines in long-distance migrants and declines especially in northern species indicate that climate change might be currently the most important threat for birds in Europe.en_GB
dc.language.isoeng
dc.rightsInCopyrightde_DE
dc.rights.urihttps://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc570 Biowissenschaftende_DE
dc.subject.ddc570 Life sciencesen_GB
dc.titleInfluence of habitat and climate change on European bird communitiesen_GB
dc.typeDissertationde_DE
dc.identifier.urnurn:nbn:de:hebis:77-8951
dc.identifier.doihttp://doi.org/10.25358/openscience-1947-
jgu.type.dinitypedoctoralThesis
jgu.type.versionOriginal worken_GB
jgu.type.resourceText
jgu.organisation.departmentFB 10 Biologie-
jgu.organisation.year2005
jgu.organisation.number7970-
jgu.organisation.nameJohannes Gutenberg-Universität Mainz-
jgu.rights.accessrightsopenAccess-
jgu.organisation.placeMainz-
jgu.subject.ddccode570
opus.date.accessioned2005-11-18T09:35:41Z
opus.date.modified2005-11-18T09:35:41Z
opus.date.available2005-11-18T10:35:41
opus.organisation.stringFB 10: Biologie: FB 10: Biologiede_DE
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opus.institute.number1000
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opus.type.contenttypeDissertationde_DE
opus.type.contenttypeDissertationen_GB
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