Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-424
Authors: Güngör, Funda
Przybylski, Pamela
Rimscha, Bjørn von
Title: Grenzüberschreitender Handel mit Medien : Methodik und Ergebnisse einer Fallstudie auf Basis der amtlichen Wirtschaftsstatistik
Online publication date: 8-Nov-2016
Year of first publication: 2016
Language: german
Abstract: Grenzüberschreitender Handel mit medialen Gütern ist nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, er verweist auch auf kulturelle Nähe zwischen den Märkten. Anhand der Darstellung internationaler amtlicher Wirtschaftsdaten ist es möglich, das Volumen des Handels mit medialen Gütern darzustellen und damit verbundene kulturelle Vernetzungen aufzuzeigen. Der Handel mit Mediengütern geht dabei über den Austausch physisch greifbarer Endprodukte hinaus. Er umfasst sowohl physische Güter – wie gedruckte Zeitungen – als auch immaterielle Güter, worunter zum Beispiel Filme und Fernsehsendungen oder der Handel mit Sendungskonzepten und Informationen fallen, die aus ökonomischer Perspektive als Dienstleistungen gelten. Um internationale Handelsströme zu erfassen, nutzen die Länder harmonisierte amtliche Codiersysteme, die unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen entwickelt wurden und Eingang in die Erfassung ökonomischer Wirtschaftsströme auf regionaler (z. B. europäischer) und nationaler Ebene gefunden haben. Im Handel mit film- und fernsehbezogenen Gütern erweist sich Deutschland als Importland. Das Volumen der Importe übersteigt das der Exporte um das Doppelte. Die USA sind die wichtigste Bezugsquelle für den deutschen Film- und Fernsehmarkt und unter den untersuchten Ländern auch der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Film- und Fernsehgüter. Daneben sind Österreich, Großbritannien und die Niederlande wichtige deutsche Handelspartner im Bereich der „audiovisual services“. Auf dem Gebiet des Zeitungs- und Zeitschriftenmarktes zeigt sich ein gegenläufiges Bild. Hier übersteigen deutsche Exporte die Einfuhren um das Doppelte. Aufgrund der gemeinsamen Sprache sind Österreich und die Schweiz die wichtigsten deutschen Handelspartner. Aufgrund günstiger Produktionsbedingungen bestehen auch zu Polen umfassende Handelsbeziehungen, die sich allerdings eher in einer ökonomischen (Import von Druckereierzeugnissen) als in einer publizistischen Austauschbeziehung äußern. Knapp die Hälfte aller deutschen Importe stammt aus Polen, während der Anteil deutscher Printexporte nach Polen bei unter 1 Prozent liegt. Die Außenhandelsstatistik allein kann keine detaillierte Analyse der grenzüberschreitend aktiven Unternehmen ersetzen. Im Rahmen des Forschungsprojekts „cross-border media communication“ werden daher in einem weiteren Schritt typische Muster des grenzüberschreitenden Handelns von Medienunternehmen identifiziert werden.
DDC: 070 Nachrichtenmedien
070 News media
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 02 Sozialwiss., Medien u. Sport
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-424
URN: urn:nbn:de:hebis:77-publ-551139
Version: Published version
Publication type: Zeitschriftenaufsatz
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Journal: Media-Perspektiven
2016
10
Pages or article number: 501
511
Publisher: Media-Perspektiven
Publisher place: Frankfurt, M.
Issue date: 2016
ISSN: 0170-1754
Appears in collections:JGU-Publikationen

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