Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://doi.org/10.25358/openscience-4199
Autoren: Mengis, Eden
Titel: "Sprich nicht so über dein Land!": Tigrinya-Dolmetscher in Anhörungen vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Online-Publikationsdatum: 7-Jan-2016
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Um Eritrea zu verlassen, benötigen eritreische Bürger eine Ausreisegenehmigung, die nur in seltenen Fällen erteilt wird. Die an der Grenze patrouillierenden Soldaten haben die Anordnung, auf Fliehende zu schießen. Erlangt die Regierung Kenntnis von einer gelungenen Flucht, riskieren Angehörige verhaftet und ausschließlich gegen hohe Geldstrafen freigelassen zu werden. Vor diesem Hintergrund erscheint der Umgang mit den Personalien geflüchteter Eritreer besonders wichtig. Bereits im Ausland bekanntgewordene Vorfälle von Tigrinya-Dolmetschern, die Flüchtlinge dazu aufgefordert haben sollen, nicht schlecht über ihr Heimatland zu sprechen, werfen die Frage nach der Einhaltung berufsethischer Grundsätze im Asylverfahren in Deutschland auf. Der Fokus dieser Arbeit liegt zum einen auf der Neutralität der Tigrinya-Dolmetscher während der Anhörung im Asylverfahren und zum anderen auf der Verschwiegenheit nach der Anhörung sowie den möglicherweise resultierenden Folgen bei einer Nichteinhaltung letzterer.
In order to leave Eritrea, Eritrean nationals need an exit permit, which is only granted in rare cases. Soldiers patrolling the borders are ordered to shoot anyone trying to flee. Should the Government receive information about of a successful escape, any relatives left behind in Eritrea are at risk of being arrested and can only be released from prison after high fines are paid. This is why it is so important to carefully handle the personal information of Eritrean refugees. Other countries have reported that refugees are afraid of interpreters loyal to their Government and that they were urged by interpreters not to speak negatively about their home country during hearings. This paper focusses on the neutrality of Tigrinya-interpreters in the asylum procedure on the one hand, and on their duty of secrecy after these hearings as well as the potential consequences in case of failing to fulfil this duty on the other.
DDC-Sachgruppe: 400 Sprache
400 Language
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 06 Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-4199
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000000247
Version: Original work
Publikationstyp: Masterarbeit
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Umfang: 51 S.
Anmerkung: we
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

Dateien zu dieser Ressource:
  Datei Beschreibung GrößeFormat
Miniaturbild
100000024.pdf358.45 kBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen