Please use this identifier to cite or link to this item: http://doi.org/10.25358/openscience-3761
Authors: Pastore-Molitor, Janine
Title: Beeinträchtigt die Aktivierung von Bindungsangst die kognitive Leistungsfähigkeit? - Eine experimentelle Untersuchung an Patienten einer psychosomatischen Akutstation und gesunden Vergleichspersonen
Online publication date: 23-Sep-2019
Year of first publication: 2019
Language: german
Abstract: Es wurden an 60 Probanden (20 nicht traumatisierte / 20 traumatisierte Patienten / gesunde Kontrollgruppe) die Auswirkungen einer Traumatisierung in der Kindheit und eines ungelösten Bindungsstatus auf kognitive Fähigkeiten überprüft. Ebenso wurde die protektive Funktion affektzentrierten Mentalisierens untersucht, und zwar anhand der Fragestellung, ob eine Störbarkeit kognitiver Funktionen durch die gut ausgeprägte Fähigkeit zum Mentalisieren abgemildert wird. Hierbei wurde das Vorliegen einer Traumatisierung in der Kindheit mit dem CTQ erfasst. Die kognitive Fähigkeit wurde als Funktion des Arbeitsgedächtnisses, genauer als visuelle und auditive Merkspanne operationalisiert. Überprüft wurde dies mit dem BBT und dem Zahlennachsprechen aus dem WIE. Es konnte ein Zusammenhang eines Kindheitstraumas mit einem ungelösten Bindungsstatus bei Merkspanneaufgaben gefunden werden [F(1,56) = 8.336; p = .006; η² = .130]. Probanden mit einem Kindheitstraum und einem aktuell vorherrschenden ungelösten Bindungsstatus zeigen signifikant schlechtere Ergebnisse im Zahlennachsprechen nach der Aktivierung von Bindungsängsten. Dieses Ergebnis lässt Ableitungen für die Gestaltung des Therapieablaufs traumatisierter Patienten zu. So sollte bereits in der Diagnosephase der Zusammenhang zwischen Traumatisierung, Bindung und kognitiver Leistungsfähigkeit berücksichtigt werden. Ebenso können Therapieinterventionen etabliert werden, die es möglich machen bei traumatisierten Patienten die Verarbeitungskapazität für therapeutische Inhalte aufrechtzuerhalten.
In 60 subjects (20 non-traumatized / 20 traumatized patients / healthy control group, recorded with the CTQ), the effects of childhood trauma and unresolved attachment status on cognitive abilities were examined. The protective function of affect-centred mentalization was also investigated on the basis of the question of whether the disruptibility of cognitive functions is mitigated by the well-developed ability to metalize. Cognitive ability was operationalized as a function of working memory, more precisely as a visual (BBT) and auditory memory span (WIE). It was possible to find a connection between childhood trauma and an unresolved attachment status in mnemonic tension tasks. Subjects with childhood trauma and a currently predominant unresolved attachment status show significantly worse results in number citation after activation of attachment related anxiety [F(1,56) = 8.336; p = .006; η² = .130]. This result allows derivations within the therapeutic process of traumatized patients. Thus, the connection between traumatization, attachment and cognitive performance should already be considered during the diagnostic phase. The effectiveness of therapeutic interventions can also be improved. By taking the results into account, therapeutic interventions can be established that make it possible to maintain the processing capacity for therapeutic content by incorporating the patient's attachment status.
DDC: 150 Psychologie
150 Psychology
Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Department: FB 02 Sozialwiss., Medien u. Sport
Place: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-3761
URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000030935
Version: Original work
Publication type: Dissertation
License: In Copyright
Information on rights of use: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Extent: XI, 121 Seiten
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