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Autoren: Hartwich, Yvonne
Titel: Eduard Study (1862-1930) - ein mathematischer Mephistopheles im geometrischen Gärtchen
Online-Publikationsdatum: 18-Jan-2006
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit Eduard Study (1862-1930), einem der deutschen Geometer um die Jahrhundertwende, der seine Zeit zum Einen durch seine Kontakte zu Klein, Hilbert, Engel, Lie, Gordan, Halphen, Zeuthen, Einstein, Hausdorff und Weyl geprägt hat, zum Anderen in ihr aber auch für seine beißenden und stilistisch ausgefeilten Kritiken ebenso berühmt wie berüchtigt war. Da sich Study mit einer Vielzahl mathematischer Themen beschäftigt hat, führen wir zunächst in die von ihm bearbeiteten Gebiete der Geometrie des 19. Jahrhunderts ein (analytische und synthetische Geometrie im Sinne von Monge, Poncelet, Plücker und Reye, Invariantentheorie Clebsch-Gordan'scher Prägung, abzählende Geometrie von Chasles und Halphen, die Werke Lie's und Grassmann’s, Liniengeometrie sowie Axiomatik und Grundlagenkrise). In seiner darauf folgenden Biographie finden sich als zentrale Stellen seine Habilitation bei Klein über die Chasles’sche Vermutung, sein Streit mit Zeuthen darüber als eine der Debatten der Mathematischen Annalen (aus der er historisch zwar nicht, mathematisch aber tatsächlich als Gewinner hätte herausgehen müssen, wie wir an der Lösung des Problems durch van der Waerden sehen werden) und seine Auseinandersetzungen als etablierter Bonner Professor mit Engel über Lie, Weyl über Invariantentheorie, zahlreichen philosophischen Richtungen über das Raumproblem, Pasch’s Axiomatik, Hilbert’s Formalismus sowie Brouwer’s und Weyl’s Intuitionismus.
This work deals with Eduard Study (1862-1930), one of the German geometers at the turn of the century, who influenced his time through his contacts with Klein, Hilbert, Engel, Lie, Gordan, Halphen, Zeuthen, Einstein, Hausdorff and Weyl, while gaining notoriety for his sarcastic and yet eloquently elaborated critiques. As Study worked on numerous mathematical subjects, we begin by introducing several topics of 19th century geometry: analytic and synthetic geometry in the tradition of Monge, Poncelet, Plücker and Reye; the invariant theory of Clebsch and Gordan; the enumerative geometry of Chasles und Halphen; the work of Lie and Grassmann; line geometry; axiomatics and the foundations crisis. In the biography that follows, central chapters are Study’s Habilitation (supervised by Klein) on Chasles’ conjecture as well as his conflict with Zeuthen about this, one of the longest-running discussions in the Mathematische Annalen (from which he emerged the winner, not in the historical, but in the mathematical sense as demonstrated by van der Waerden’s solution of the problem in the 1930s). As an established professor in Bonn, Study engaged in debates with Engel over Lie’s theory of groups, with Weyl about invariant theory, with several different philosophical directions over the space problem, while polemicizing against Pasch’s axiomatics, Hilbert’s formalism, and Brouwer’s and Weyl’s intuitionism.
DDC-Sachgruppe: 510 Mathematik
510 Mathematics
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 08 Physik, Mathematik u. Informatik
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-3482
URN: urn:nbn:de:hebis:77-9308
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

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