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Autoren: Cordes, Claus
Titel: Etablierung von Pflanzenzellkulturen, Isolierung und Strukturaufklärung der Inhaltsstoffe
Online-Publikationsdatum: 1-Jan-2001
Erscheinungsdatum: 2001
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: ZUSAMMENFASSUNGZiel der vorliegenden Arbeit war es, zunächst möglichst viele Kalluskulturen mit reduziertem Arbeitsaufwand aus zufällig ausgewählten Pflanzen anzulegen. Dies wurde an 140 verschiedenen Samenpflanzen versucht, was bei 45 (32 %) der eingesetzten Arten gelang. Hatte sich ausreichend Kallusgewebe gebildet, wurden Suspensionskulturen angelegt. Dies gelang für alle 21 eingesetzten Kalluskulturen. Aus 14 Zellsuspensionskulturen wurden Extrakte hergestellt, und aus ihnen mit Hilfe semipräparativer HPLC die Inhaltsstoffe isoliert. Insgesamt konnte die Struktur von 29 isolierten Substanzen mit Hilfe von LC-MS-Spektrometrie und NMR-Spektroskopie aufgeklärt werden.Bei den meisten Substanzen handelte es sich um Verbindungen, die bereits in vielen Pflanzen nachgewiesen werden konnten,.Die neben Rosmarinsäure aus Rosmarinus officinalis isolierte 3-Deoxy-rosmarinsäure und das Anthrachinonderivat aus der Zellkultur von Galium odoratum sind Beispiel für Verbindungen, die zuvor noch nicht in Pflanzen nachgewiesen wurden. Besonders auffällige Verbindungen sind die isolierten Isopropanolderivate, von denen sich Vertreter in fast allen Pflanzenzellkulturen finden ließen. Sie sind wahrscheinlich Metabolisierungsprodukte des beim Überimpfen der Zellkulturen eingebrachten Isopropanols. Eine besondere Eignung der Zellkulturen als Quelle neuer pharmakologisch einsetzbarer Substanzen konnte nicht nachgewiesen werden. Aber erst die Identifizierung, der in geringerer Menge gebildeten Substanzen ermöglicht es, das Inhaltsstoffspektrum der Zellkulturen im Vergleich zu denen der differenzierten Pflanze abschließend zu bewerten.
Abstract First aim of this work was to establish a high number of plant cell cultures. 140 different species were tested. In 45 (32 %) of all cases calli could be obtained. After developing enough cell material the calli were transferred into cell suspension cultures. This succeeded for each of the 21 tested species. Extracts were produced from 14 cell suspension cultures and the substances were isolated by semipreparative HPLC. After all the structures of 29 different compounds could be elucidated by LC-MS and NMR.Most of these structures are common compounds in the plant kingdom. Only 3-deoxy-rosmarinic-acid isolated from Rosmarinus officinalis and a derivate of athraquinone isolated from Galium odoratum were not known from plants before. A remarkable group of isolated substances are the derivates of isopropanole which were found in almost all cell cultures. Isopropanole was used for desinfection before the cell cultures are transferred into new media. Probably some isopropanole got into the medium and was metabolised. A particular suitability of cell cultures as a source of new pharmacological applicable substances could not be demonstrated. But since the whole compound pattern of the cell cultures is not identified it is not possible to make a final decision.
DDC-Sachgruppe: 540 Chemie
540 Chemistry and allied sciences
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 09 Chemie, Pharmazie u. Geowissensch.
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-2929
URN: urn:nbn:de:hebis:77-2078
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
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