Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: http://doi.org/10.25358/openscience-1702
Autoren: Weck, Florian
Titel: Evaluation einer kognitiv-verhaltensbezogenen Gruppen- und Einzeltherapie zur Behandlung von Patienten mit Hypochondrie
Online-Publikationsdatum: 14-Jan-2008
Erscheinungsdatum: 2008
Sprache des Dokuments: Deutsch
Zusammenfassung/Abstract: Das Störungsbild der Hypochondrie stellt für die Betroffenen eine erhebliche Belastung und Beeinträchtigung dar und ist zudem von hoher gesundheitspolitischer Relevanz. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit für die Entwicklung und Evaluation wirkungsvoller Behandlungsansätze. Mit der vorliegenden Untersuchung wird die bisher umfangreichste Studie zur Wirksamkeit von gruppentherapeutischen Interventionen bei Patienten mit Hypochondrie beschrieben. Insgesamt nahmen 35 Patienten, die die DSM-IV-Kriterien der Hypochondrie erfüllten, an der Studie teil. Die durchgeführte Behandlung bestand aus insgesamt acht Gruppen- und sechs Einzelsitzungen. Zur Beurteilung des Therapieerfolgs wurden standardisierte Fragebogen und Einschätzungen der behandelnden Therapeuten eingeholt. Zudem wurde vor und nach der Behandlung die implizite Ängstlichkeit der Patienten mit Hilfe des Ängstlichkeits-IATs (Egloff & Schmukle, 2002) erfasst. Die Datenerhebung der Fragebögen erfolgte zu vier Messzeitpunkten. Eine Teilgruppe der Patienten (n = 10) konnte zudem über eine zweimonatige Wartezeit befragt werden. Ingesamt wurde die Therapie von den Patienten gut akzeptiert. Im Laufe der Behandlung zeigten sich auf den Selbstbeurteilungsverfahren umfangreiche Veränderungen im Erleben und Verhalten der Patienten. Es zeigte sich eine Reduktion von krankheitsbezogenen Kognitionen und Ängsten, eine Abnahme des Krankheitsverhaltens und eine Zunahme von Störungs- und Bewältigungswissen. Die Reduktion der hypochondrischen Symptomatik stellte sich als klinisch relevant heraus. Zudem zeigte sich eine Reduktion der allgemeinen Belastung und Ängstlichkeit sowie depressiver und körperlicher Symptome. Die Einschätzungen der behandelnden Therapeuten bestätigten die mittels Fragebogen ermittelten Befunde. Mit Hilfe des Ängstlichkeits-IATs konnte eine Veränderung des angstbezogenen Selbstkonzepts nachgewiesen werden. In einer Wartekontrollzeit zeigten sich nur geringfügige Reduktionen der hypochondrischen Symptomatik und keine bedeutsamen Reduktionen der allgemeinen Psychopathologie. Die Ergebnisse der durchgeführten Kombinationstherapie sind mit den Befunden bisheriger Evaluationen zur Effektivität von Einzeltherapien bei Hypochondrie vergleichbar. Die Befunde unterstreichen die Gleichwertigkeit von ökonomischeren gruppentherapeutischen Interventionen bei der Behandlung der Hypochondrie.
The clinical picture of hypochondriasis involves a considerable burden and restriction for the patient and is, moreover, highly relevant for health politics. The development and evaluation of effective treatment is hence essential. This doctoral thesis offers the most comprehensive study to date concerning the effectiveness of group-therapeutic intervention for hypochondriac patients. 35 patients who meet the DSM-IV-criteria of hypochondriasis took part in the study. The undertaken treatment was divided in eight group sessions and six individual sessions. To evaluate the success of the therapy, standardised questionnaires filled in by the patients and assessments by the therapists were used. Further, the implicit self-concept of anxiety of the patients was tested both before and after the treatment by the IAT-Anxiety (Egloff & Schmukle, 2002). The collection of data through questionnaires occurred at four different times. Additionally, a part of the patients (n = 10) was asked after a two-month-period of waiting for the treatment. The therapy was generally well received by the patients. In the course of the treatment, the experiencing and behaviour of the patients changed considerably, as can be inferred from the questionnaires. Cognitions and fears related to the disorder were reduced, the typically hypochondriac behaviour decreased, while the knowledge about the disorder and its mastery increased. The reduction of the hypochondriac symptoms proved to be clinically relevant. Moreover, the overall burden and anxiety as well as depressive and bodily symptoms were reduced. The assessments by the therapists in charge affirmed the data delivered by the questionnaires filled in by the patients. By means of the IAT-Anxiety, a change of the anxiety-related self-concept could be proven. Only minor reductions of the hypochondriac symptoms and no significant reductions of the general psychopathology occurred during the waiting time. The results of this combination-therapy are comparable to earlier evaluations regarding the effectiveness of individual therapy of hypochondriasis. They hence emphasize the equivalence of more cost-effective group-therapeutic interventions in the treatment of hypochondriasis.
DDC-Sachgruppe: 150 Psychologie
150 Psychology
Veröffentlichende Institution: Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Organisationseinheit: FB 02 Sozialwiss., Medien u. Sport
Veröffentlichungsort: Mainz
ROR: https://ror.org/023b0x485
DOI: http://doi.org/10.25358/openscience-1702
URN: urn:nbn:de:hebis:77-14863
Version: Original work
Publikationstyp: Dissertation
Nutzungsrechte: Urheberrechtsschutz
Informationen zu den Nutzungsrechten: https://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
Enthalten in den Sammlungen:JGU-Publikationen

Dateien zu dieser Ressource:
  Datei Beschreibung GrößeFormat
Miniaturbild
1486.pdf4.96 MBAdobe PDFÖffnen/Anzeigen